Apotheke, Praxen, Pflege, Reha, Strahlentherapie-Zentrum: Nach coronabedingter Pause wird nun weiter am Campus-Projekt geplant.

Leonberg - Ein klassischer Campus hat einen Hofcharakter. Und den sollte auch ein Gesundheitscampus am Leonberger Krankenhaus haben. Die Planer des Klinikverbundes haben sich schon einmal Gedanken gemacht: Ein Querbau, Arbeitstitel „Gesundheitshaus“, soll eine optische Verbindung wischen der eigentlichen Klinik und dem jetzigen Parkdeck schlagen. Das wiederum könnte durch ein großes Parkhaus ersetzt werden. Denn mehr Angebote bringen mehr Publikumsverkehr mit sich.

 

„Wir bemühen uns beim Gesundheitscampus um die Verzahnung ambulanter und stationärer Versorgung“, sagt Landrat Roland Bernhard. „Ziel ist ein Zentrum koordinierter medizinischer, pflegerischer und therapeutischer Versorgung im direkten Umfeld des Krankenhauses und damit eine weitere Stärkung des Standorts.“

Runder Tisch im Herbst

Nachdem die Gespräche coronabedingt ins Stocken geraten waren, wurde der Faden jetzt wieder aufgenommen. Unter der Projektleitung des Ärztlichen Direktors Michael Sarkar hat eine Planungsgruppe, der Akteure des Klinikverbundes, des Landkreises und externe Partner angehören, die Arbeit aufgenommen und trägt weitere Campusideen zusammen.

Dies geschehe in enger Abstimmung mit den niedergelassenen Ärzten, versichert der Landrat. „Ich danke dem Vertreter der Leonberger Kreisärzteschaft, Timo Hurst, dem Geschäftsführer Martin Loydl und dem Ärztlichen Direktor Michael Sarkar. Im Herbst lade ich alle Beteiligten zu einem Runden Tisch ein“, sagt Bernhard.

Keine Konkurrenz

Ein Campus könne perspektivisch die Ansiedlung von Praxen ermöglichen, zudem eine Kurz- und Überleitungspflege, ambulante Pflegedienste, einen Pflegestützpunkt des Kreises, eine ambulante oder stationäre geriatrische Reha, Physio-Therapieangebote oder auch ein Sanitätshaus und eine Apotheke beinhalten. Das seit einem Jahr bestehende Zentrum für Strahlentherapie sei der erste Baustein.

Dass die Klinikärzte genau hinschauen werden, macht Chefarzt Sarkar deutlich: „Wir werden dort nichts hinbauen lassen, was uns schwächen könnte.“