19 Gemeinderäte sind gewählt worden. Einer davon ist über einen Ausgleichssitz eingezogen.

Rutesheim - Mit der Arbeit des amtierenden Gemeinderates scheinen die Rutesheimer zufrieden zu sein, denn bis auf zwei Amtsinhaber sind alle Stadträte, die wieder angetreten sind, auch in das neue Gremium gewählt worden. Insgesamt 19 Gemeinderäte werden vom 15. Juli an, wenn sich der neue Stadtrat konstituiert, für die nächsten fünf Jahre über die Geschicke der Stadt befinden.

 

SPD gewinnt einen Sitz

Eine Verschiebung hat es bei der Verteilung der Sitze zwischen der CDU und der SPD gegeben. Während die Christdemokraten einen Sitz abgeben mussten, haben die Sozialdemokraten einen dazu gewonnen. Bei der CDU haben allerdings auch zwei kommunalpolitische Schwergewichte wie der langjährige Fraktionsvorsitzende Ulrich Köthe sowie Reinhardt Boehm aufgehört. Köthe hat bei vorherigen Wahlen regelmäßig weit über 4000 Stimmen auf sich vereinen können.

Das ist in diesem Fall nur der amtierenden Fraktionsvorsitzenden Christina Almert (4241 Stimmen) gelungen, die mit Harald Schaber (4581 Stimmen), dem UBR-Fraktionsvorsitzenden, um den Titel des Stimmenkönigs konkurriert hat. Neu bei der CDU ist der Forschungsingenieur Ralph Lange. Auch bei dieser Wahl kommt der Perouser CDU-Mann Alexander Vetter in den Genuss eines Ausgleichssitzes.

Erfolg für Neueinsteigerin

Bei der UBR, die ihre Liste in alphabetischer Reihenfolge aufgestellt hatte, hat es die Neueinsteigerin Nadine Knoll gleich auf den zweiten Platz geschafft. Die 42-jährige Krankenschwester schaffte 2364 Stimmen. Nicht in den Rat eingezogen ist Ralf Müller, der jüngst für Lena Lanz nachgerückt war. Sie war aus persönlichen Gründen ausgeschieden. Die BWV muss sich mit fünf Sitzen begnügen, denn dieses Mal steht ihr kein sogenannter Mehrsitz zur Verfügung. Ein solcher war ihr 2014 durch die unechte Teilortswahl zugefallen. Amtsinhaber Eric Kindler hatte sich nicht wieder zur Wahl gestellt.

Eine richtige Stimmenfängerin hat sich die Gabl ins Boot geholt: Monika Friedrich, die Koordinatorin des ambulanten Kinder- und Jugendhospizes, holte auf Anhieb 2220 Stimmen. Für Harald Brunner reichte es hingegen nicht mehr.

Hohe Wahlbeteiligung

Gut gelaufen ist es für die SPD. Sie hat ihre Sitzzahl im Gemeinderat auf zwei verdoppeln können. Nun steht die Projektmanagerin Meike Weiß dem bisherigen Einzelkämpfer Tommy Scheeff zur Seite.

Mit 65,6 Prozent lag in Rutesheim die Wahlbeteiligung um zehn Prozentpunkte über der Kommunalwahl von 2014. Viele Bürger haben auch dieses Mal per Brief gewählt. Das bisherige Rekordergebnis von der Bundestagswahl am 24. September 2017 konnte aber nicht getoppt werden. Damals wurden 1824 Wahlscheine für Briefwähler ausgestellt.

Aktuell wurden für die 7776 Wahlberechtigten an der Europa-Wahl 1588 Wahlscheine ausgegeben. Das macht 20,4 Prozent aus. Für die 8714 Stimmberechtigten an der Gemeinderatswahl hat das städtische Bürgeramt 1612 Wahlscheine an Briefwähler ausgegeben – also in diesem Fall 18,5 Prozent.