Mit ihrem unwürdigen Postengeschacher schaden die Grünen und ihre Gefolgsleute dem Ansehen der Stadt und lassen Respektlosigkeit erkennen.

Leonberg - Dem Wunsch nach Auswahl ist nicht zu widersprechen, gerade wenn es um ein wichtiges Amt wie das des Ersten Bürgermeisters von Leonberg geht. Doch die Mär, mit der die Grünen, in treuer Gefolgschaft von SPD und SALZ, die Forderung nach einer neuen Ausschreibung, der dritten, begründen, ist schlicht falsch. Denn eine Auswahl haben die Leonberger Stadträte schon lange.

 

22 Bewerbungen waren nach dem völlig verkorksten ersten Besetzungsversuch eingegangen. Noch vor einer Woche war allenthalben zu hören, dass die drei Auserkorenen respektable Kandidaten seien. Der Favoritin der Grünen wurde sogar eine Extra-Audienz eingeräumt.

Immenser Flurschaden

Dass ausgerechnet die Partei, die einst als Alternative zu Klüngel und Hinterzimmerpolitik angetreten war, nun sogar auf kommunaler Ebene versucht, einen ideologisch linientreuen Kandidaten durchzuboxen, ist Machtpolitik in Reinkultur. Das würdelose Postengeschacher fördert die Politikverdrossenheit und schadet dem Ansehen der Stadt: Welcher halbwegs gestandene Interessent würde sich angesichts des respektlosen Umgangs mit der verbliebenen Kandidatin bei einer Neuausschreibung melden? Der Flurschaden ist schon jetzt immens. Will sich ein Teil des Gemeinderates nicht der völligen Unglaubwürdigkeit preisgeben, bleibt nur, die Wahl wie vorgesehen abzuhalten.