Was Essen mit Kultur und Integration zu tun hat, erklärt Barbara Hornberger
vom Flachter Heimatmuseum. Am Freitag gibt es eine besondere Veranstaltung.

Weissach - Drei internationale Kochteams treten am Freitag zu einem Kochduell an. Was es damit auf sich hat, erklärt Barbara Hornberger, die Leiterin des Heimatmuseums Flacht.

 

Frau Hornberger, woher kam die Idee zu einem Kochduell?

Das ist der Höhepunkt unserer Ausstellung „Von Spätzle bis Heckengäu-Kaviar – Kostproben unserer Esskultur“. Bei der Ausstellung geht es um Nahrungsmittelproduktion und Esskultur: Wo kommt unser Essen her? Aber auch: Wie ist unsere Esskultur von anderen auf der Welt beeinflusst? Gleichzeitig geht es um Integration. Wir haben zur Ausstellung Kochworkshops mit Vertretern aus unterschiedlichen Kulturen angeboten. Ziel dabei war es, dass die Teilnehmer sich untereinander besser kennenlernen. Auf diese Weise sollten sich auch die Teams für das Kochduell zusammenfinden.

Die Teilnehmer stammen also aus unterschiedlichen Kulturen?

Ja. Wir haben zum Beispiel Vertreter der afghanischen Küche, der syrischen, aber natürlich auch der schwäbischen. Die Teams bestehen sowohl aus Kursteilnehmern als auch aus Leitern.

Und am Ende muss sich das schwäbische Gericht mit dem syrischen messen?

Das hatten wir anfangs überlegt. Aber wie sollte man da herausfinden, welches das bessere ist? Linsen mit Spätzle sind Linsen mit Spätzle und Falafel ist Falafel. Das kann man nicht vergleichen. Die Teams sind daher bunt gemischt. In einem haben wir zum Beispiel eine schwäbische Köchin, die sich mit einem Syrer zusammengetan hat, da sind wir schon sehr gespannt auf das Ergebnis.

Wie wird das Ganze ablaufen?

Wir haben drei Teams. Sie bereiten je ein Gericht zu, das von einer Jury bewertet wird. Was sie kochen, dürfen sie selbst aussuchen. Die einzigen Vorgaben sind, dass sie nur eine Stunde Zeit haben und die Zutaten möglichst aus der Region kommen. Von den Publikumsplätzen aus kann man in die Küche sehen und den Teams bei der Arbeit zuschauen. Die Jury-Mitglieder werden das Geschehen nebenher kommentieren. Bürgermeister Daniel Töpfer ist zum Beispiel in der Jury, aber auch zwei gelernte Köche. Und damit die Besucher nebenher nicht nur hungrig auf die Kochteams starren müssen, gibt es ein bisschen Fingerfood.

Und was passiert mit den Ergebnissen?

Auch da darf das Publikum natürlich probieren. Aus diesem Grund bitten wir um eine Anmeldung. Denn wir wollen am Ende nichts wegwerfen. Unangemeldete Gäste dürfen gerne vorbeikommen und zusehen, es kann dann aber passieren, dass sie nichts mehr vom Essen abbekommen.

Info:
Das Kochduell beginnt am Freitag, 12. Juli, um 18 Uhr in der Festhalle in Flacht (Friolzheimer Straße 26). Eine Anmeldung ist noch bis Donnerstag, 11. Juli, (Telefon 0 70 44 / 3 21 09 oder info@heimatmuseum-flacht.de) möglich.