Renningen beteiligt sich an Klimaschutzaktion des Gemeindetages. Das Klimakonzept der Stadt ist noch im Werden.

Renningen - 1000 Bäume für 1000 Kommunen“ lautete der Titel einer Klimaschutzaktion des Gemeindetages Baden-Württemberg. Sie ging Ende April zum „Tag des Baumes 2021“ mit einem erfreulichen Ergebnis zu Ende: Das Ziel von einer Million neu gepflanzten Bäumen wurde um ein Vielfaches übertroffen. Auch die Stadt Renningen hat zum Erfolg der Aktion beigetragen. Seit November 2019 hat sie insgesamt 7500 Bäume pflanzen lassen.

 

„2,18 Millionen Bäume, davon rund 1,5 Millionen im Wald, werden jetzt und in Zukunft einen Beitrag zur Verbesserung unseres Klimas leisten“, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung. „Diese erfolgreiche Pflanzaktion ist ein tolles Beispiel, das zeigt, wie abstrakte Klimaschutzziele durch konkrete und örtliche Projekte in der Praxis umgesetzt werden können.“

Renningen bekommt eigenen Klimabeauftragten

Seit dem Start der Aktion hat der Renninger Forstrevierleiter Rolf Maier die Pflanzung von mehr als 7500 Traubeneichen, Hainbuchen, Wildkirschen, Douglasien und Nordmanntannen zu verbuchen. Ein für November 2020 geplanter Aktionstag, bei dem sich auch der neue Arbeitskreis Klimaschutz der Renninger Agenda einbringen wollte, musste wegen der Coronapandemie ausfallen. Die 140 Jungbäume wurden dennoch bestellt und vom Bauhof am Rankbach gepflanzt.

Auch ansonsten geht es in Sachen Klimaschutz in der Stadt weiter. Unter anderem bekommt Renningen einen eigenen Klimabeauftragten und ist weiter dabei, ein Klimaschutzkonzept zu erarbeiten. In den Augen mancher Bürger und Gemeinderäte geht die Entwicklung allerdings stockend voran. Das Klimaschutzkonzept der Stadt hatte zuletzt im Gemeinderat noch einmal für Gesprächsstoff gesorgt. Die Grünen bemängeln seit langem, dass Renningen die letzte Stadt im Kreis Böblingen ist, die überhaupt ein solches Konzept erstellen lässt. Seither wird nach ihrem Befinden eher halbherzig damit verfahren.

Ein externes Büro soll das Konzept voranbringen

Für den Stellenplan 2021 ist auf jeden Fall ein Klimabeauftragter vorgesehen. Ein externes Büro soll das Projekt außerdem weiter voranbringen und verfeinern. Für eine vergangene Ratssitzung hatte die Verwaltung eine Liste mit allen Maßnahmen erstellt, die in Renningen bereits im Sinne des Klimaschutzes umgesetzt worden sind. Dabei musste der Bürgermeister Wolfgang Faißt mitteilen, dass die Beauftragung des Büros sich verzögert, da die Beauftragung zwar förderfähig ist, aber erst, wenn alle dafür erforderlichen Planungen bereits fertig sind.

Auch hier zeigten sich die Grünen mehr als irritiert, warum dies nicht vorher bekannt gewesen sei. Der Antrag für das externe Büro ging trotzdem durch. Im Haushalt 2021 sind 20 000 Euro für das Klimakonzept festgesetzt.