Die katholische Kirchengemeinde hat einen Zeitplan für das 2,7 Millionen Euro teure Projekt vorgelegt.

Weil der Stadt - Ein Zeitplan für den Neubau des Katholischen Kindergartens in Weil der Stadt steht. „Wir hoffen, dass wir im Herbst die Ausschreibungen veröffentlichen können“, sagt Pfarrer Anton Gruber. „Mit viel Glück können wir dann Ende dieses Jahres den Spatenstich setzen.“ Der Bau dauert eineinhalb Jahre, Fertigstellung wäre demnach Mitte 2020.

 

Wie berichtet, will die Katholische Kirchengemeinde ihren Kindergarten am Festplatz neu errichten. Eine Sanierung des rund 40 Jahre alten Gebäudes wäre kaum billiger ausgefallen. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung, die 80 Prozent der Kosten übernimmt, hatte sich die Kirchengemeinde daher für einen Neubau entschieden.

Ein tolles Thema für die Kinder

Bei einem Informationsabend hatte der Pfarrer die Eltern über die konkreten Pläne nun informiert. „Alle freuen sich, die Stimmung ist sehr positiv“, berichtet er. „Auch die Erzieherinnen, denn so ein Bau ist natürlich ein tolles Thema, das man mit den Kindern besprechen kann.“ Denn der Neubau entsteht direkt neben dem alten Kindergarten. Dadurch kann die Kirchengemeinde auf eine Zwischenlösung oder auf Container verzichten – und spart auf diese Weise Kosten.

Allerdings müssen dafür acht bis zehn Meter des Festplatzes weichen. „Da mussten wir natürlich schlucken“, sagt Tanja Kübler, die als Kindergarten-Amtsleiterin das Projekt für die Stadtverwaltung begleitet. „Aber der Gemeinderat hat zugestimmt, weil wir erheblich Kosten sparen.“ Die Kosten sind auch bei dem jetzt bekannt gegebenen Zeitplan ein Unsicherheitsfaktor. Wegen der guten Konjunktur steigen die Kosten im Bau derzeit bei allen Projekten. 2,7 Millionen Euro sind für den Neubau eingeplant. Ihren Anteil daran in Höhe von 20 Prozent stemmt die Kirchengemeinde mithilfe einer größeren Schenkung, die sie vor etwa 20 Jahren von Margret Poller bekommen hatte. „Die Baupreise sind für uns natürlich ein Thema, das wir im Gemeinderat besprechen werden“, sagt Kübler. Sie zählt aber auf die Bauherrin. Das ist die Kirchengemeinde – und die muss, im Gegensatz zur öffentlichen Hand – nicht europaweit ausschreiben. „Dadurch kann sie möglicherweise bessere Preise erzielen“, sagt Kübler „Ich hoffe, dass uns die Weil der Städter Baufirmen einen fairen Preis machen“, sagt auch der katholische Stadtpfarrer Gruber.

Bauausschuss gegründet

Ein Bauausschuss, in dem kirchliche und weltliche Gemeinderäte sitzen, wird dann den Bau begleiten. Die Zusammenarbeit funktioniere gut, bestätigt Tanja Kübler. „Wir werden immer informiert und sind im Austausch.“

Auch Elke Escher-Ostermeir, die Leiterin des Katholischen Kindergartens, freut sich. „Für uns ist der Neubau sehr gut, denn momentan stehen wir mit dem Rücken zur Wand“, sagt sie. Der Kindergarten ist voll belegt,vor allem verlängerte Öffnungszeiten seien gefragt. Die könne man derzeit aber nicht anbieten, da Schlafplätze in dem alten Gebäude fehlen. In dem zweistöckigen Neubau kommen dann vier Gruppen unter, dazu eine Spielgruppe und ein Familienzentrum für die Kirchengemeinde.

Eigene Räume gibt es dann auch für das Mittagessen. „Das bedeutet natürlich eine deutliche Entzerrung in den Gruppen“, sagt Escher-Ostermeir. „Und durch die zweistöckige Lösung ergeben sich völlig neue Möglichkeiten für separate und gemeinsame Aktivitäten.“