Der Kindergarten an der Jahnstraße ist jetzt da. Der große Neubau an der Rankbachstraße wird teurer als erhofft.
Renningen - Mit etwas Verspätung, aber wohlbehalten ist vor einigen Tagen der neue Kindergarten an der Jahnstraße in Renningen „gelandet“. Ganz richtig: gelandet. Denn es handelt sich dabei nicht um einen Massivbau, sondern um sogenannte mobile Raumzellen – ähnlich wie Container, nur aus Holz –, die fast fertig angeliefert und dann mit Kränen aufgestellt und fertig zusammengesetzt werden. Denn die neue Kita an der Jahnstraße für bis zu zwei Gruppen ist nur ein Kindergarten auf Zeit, der die erwarteten Engpässe in den nächsten Jahren auffangen soll.
Ursprünglich war geplant, dass der Kindergarten an der Jahnstraße bereits zum 1. September einsatzbereit ist, aufgrund von offenen Fragen zum Thema Heizung und kleineren Umplanungen ist der Bezug aber wohl frühestens Ende des Monats möglich. „Wir wollen zum 1. November mit der ersten Gruppe beginnen“, berichtet Daniel Dreßen, Leiter der Abteilung Bildung, Familie und Soziales im Rathaus. Das Personal ist schon da und wird derzeit eben an anderer Stelle eingesetzt.
Räume stehen jetzt da, wo sie hingehören
Der Kindergarten bietet außerdem Platz für eine zweite Gruppe. Für diese gibt es allerdings noch keine Erzieher, weshalb es zuerst bei der einen Gruppe bleibt. Trotz des verzögerten Starts und der noch fehlenden zweiten Gruppe ist die Versorgung sichergestellt, erklärt Dreßen. Denn die Engpässe, die der neue Kindergarten ausgleichen soll, werden erst für das Jahr 2019 erwartet. „Wir hatten ihn bei der Belegung auch extra nicht gleich eingerechnet, da sich bei so einem Bau ja immer mal etwas verzögern kann“, so Dreßen. Schwerpunktmäßig wird die Einrichtung Kinder aus dem Stadtgebiet Malmsheim aufnehmen, die von Januar 2019 an in den Kindergarten kommen würden.
Auf alle Fälle stehen die Räume jetzt da, wo sie hingehören, und zwar an der Jahnstraße direkt neben dem Parkplatz vom Schulzentrum und der Mediathek, wo sich vorher ein freies Wiesenstück befand. Die Außenanlagen werden jetzt hergerichtet, der Innenausbau läuft auf Hochtouren.
Rohbauarbeiten an der Rankbachstraße werden teurer
Fast zeitgleich mit dem Aufbau der neuen Raumzellen hat der Gemeinderat die Vergabe der Rohbauarbeiten für den großen Kindergarten an der Rankbachstraße einstimmig beschlossen. Das Angebot liegt bei rund 780 000 Euro – und damit 18 Prozent über den Berechnungen, berichtete der Bürgermeister Wolfgang Faißt in der Sitzung. „Wir müssen also insgesamt wohl mit Mehrkosten rechnen.“ Bei den übrigen Gewerken sind die Angebote aber offenbar im Rahmen geblieben. Der Gemeinderat soll in sinnvollen Abständen über die Kostenentwicklung informiert werden. Aktuell sind 3,8 Millionen Euro für das Projekt angesetzt.