37,5-Stunden-Modell soll Zwischenlösung sein
In puncto Mittagessen drehte man also eine erneute Runde durch die Gremien: Im Oktober traf sich eine Arbeitsgruppe, zusammengesetzt aus Gemeinderatsmitgliedern, Einrichtungsleitungen, Mitarbeitenden des Sachgebiets Kinder, Jugend und Familie und Elternbeiratsvorsitzenden. Das Ergebnis: Eine Zwischenlösung. Um klar zwischen Ganztagseinrichtungen und Einrichtungen mit verlängerten Öffnungszeiten (VÖ) zu unterscheiden, wurde das Modell mit 35 Stunden letzterer Gruppe zugeordnet. Familien, die 35 Stunden gebucht haben, werden also ab sofort zu den herkömmlichen VÖ-Angeboten ohne Verpflegung gezählt. Familien, die trotzdem noch ein Mittagessen buchen wollen und bisher die Betreuung mit 35 Stunden in Anspruch genommen haben, können nun auf das Mittagessen verzichten oder auf ein eigens eingeführtes Modell mit 37,5 Wochenstunden umsteigen. Dieses zählt zu den Ganztagsangeboten.
Gestaffelte Preiserhöhung geplant
„Der neue Betreuungsumfang von 37,5 Stunden liegt genau in der Mitte zwischen dem 35-Stunden- und dem 40-Stunden-Modell“, heißt es in der Beschlussvorlage. Entsprechend soll der Preis für das neue Modell in der Mitte liegen. Zusätzlich wird der Preis gestaffelt angehoben. So kostet die 37,5-Stunden-Betreuung ab dem 1. Februar 2022 zunächst 183 Euro, ab dem 1. September dann 220 Euro.
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Die betroffenen Familien werden nun informiert. „Das ist erfahrungsgemäß nicht die Gruppe, die am größten ausfällt“, betont Bürgermeister Daniel Töpfer (CDU), bevor der Gemeinderat dem Beschluss schließlich zustimmt. „Ich denke, ein Großteil der Familien, die ein Mittagessen gebucht haben, werden das auch weiterhin machen.“