Die Stadt erweitert das Angebot. Platz dafür ist in der Kronenstraße.

Renningen - Das Angebot für Kinderbetreuung in Renningen wird bald um eine „Tapir“-Gruppe erweitert. Tapir steht für „Tagespflege in anderen geeigneten Räumen“. Diese geeigneten Räume befinden sich in der Kronenstraße, wo auch die Spielgruppe Renningen untergebracht ist. Der Gemeinderat hat sich einstimmig für das Einrichten einer Tapir-Gruppe entschieden. Bereits im Mai soll es losgehen.

 

Im Vorfeld hatte die Stadt noch Möglichkeiten für eine Ganztagsbetreuung untersucht. Dafür hätte ein bereits bestehendes Gebäude entsprechend umgebaut werden müssen, was aber an keiner Stelle möglich war. Daher entstand die Idee, den Bedarf über ein weiteres Tagespflege-Angebot abzufangen. In der Tapir können insgesamt zwölf Kinder zwischen einem und 14 Jahren betreut werden, gleichzeitig jedoch maximal sieben Kinder.

Betreuung von 13 bis 17 Uhr

Die Tagesmütter der Tapir werden nicht von der Stadt angestellt, sondern arbeiten selbstständig. Die Räume der Spielgruppe Renningen stehen in der Zeit von 13 bis 17 Uhr für das Angebot zur Verfügung. Die Betreuung der Spielgruppe endet um 11.30 Uhr, gegenseitige Beeinträchtigungen seien daher nicht zu erwarten, heißt es von der Stadtverwaltung. Trotzdem müssten sich beide Gruppen natürlich abstimmen, das Raumkonzept muss für beide Seiten passen. Das Mittagessen wird über das Verteilsystem der Stadt Renningen angeliefert. Ein Punkt, der noch abschließend geklärt werden muss, ist der Übergang vom Kindergarten zur Tapir. „Je nachdem, aus welchem Kindergarten die Kinder kommen, muss ein Transfer sichergestellt werden“, so die Verwaltung. Eine Option ist, dass Eltern gegen eine Dienstaufwandspauschale die Fahrten übernehmen. Eine andere ist, dass die Stelle eines Erziehers entsprechend aufgestockt wird.

Tagesmütter sind gefragt

Die Tapir ist für Eltern recht flexibel, die Betreuung kann auch tagesweise gebucht werden, wie Marcello Lallo, Leiter des Fachbereichs Bürger und Recht im Rathaus, auf eine Anfrage von Wolfgang Steudle (CDU) hin erklärte. „Das ist ja Teil des Systems“, so Lallo. Rose Marie Fischer von den Frauen für Renningen ist sehr angetan von dem Konzept. „Das ist eine gute Sache.“ Zumal viele Tagesmütter in Renningen sehr gut besucht seien und zum Teil gar niemanden mehr aufnehmen könnten.

Momentan gibt es in Renningen zwölf Krippen und Kitas, außerdem die städtischen Spielgruppen und Tagespflege für Kleinkinder (Takki), bei der Tagesmütter individuelle Betreuungszeiten anbieten. Noch dieses Jahr entsteht an der Jahnstraße ein temporärer Kindergarten für zwei Gruppen, an der Rankbachstraße wird ein ganz neues Gebäude für einen Kindergarten mit drei Gruppen gebaut.