Der neue Kindergarten im Heimsheimer Neubaugebiet Lailberg II bietet Platz für bis zu 80 Kinder.

Heimsheim - Am nächsten Montag ist es soweit – dann werden die ersten Kinder in die nagelneue Kita in der Eulenstraße einziehen. Vorerst sind es nur zwei Gruppen, mit denen die Einrichtung in Betrieb geht, eine mit Kindern unter drei Jahre (U 3) und eine mit den „Großen“, den Kindern über drei Jahre (Ü 3). „Für diese Gruppen haben wir das nötige Personal schon“, sagte der Bürgermeister Jürgen Troll bei der Besichtigung des Hauses am Dienstagabend zusammen mit dem Gemeinderat. Auch für eine dritte Gruppe seien die erforderlichen Mitarbeiter schon engagiert, sodass diese im September an den Start gehen könne.

 

Fünfte Einrichtung in Heimsheim

Nach den Kindertagesstätten Heerstraße, Bloßenberg, Lailberg und dem Waldkindergarten des Vereins Naturkinder Flacht ist dies nun die fünfte Betreuungsstätte für Kinder in Heimsheim. Dazu kommt noch die Kinderkrippe Lerchenrain für Kinder von ein bis drei Jahren.

Die neue Kita Eulenstraße, die Platz für rund 80 Kinder bieten soll, wurde angesichts der regen Bautätigkeit im Neubaugebiet Lailberg II nötig. Auf zwei Stockwerken können zwei U 3-Gruppen und drei Ü 3-Gruppen ganztags betreut werden. Dafür wurden Schlafräume und eine Küche zur Essensversorgung eingerichtet. Die 16 bis 17 Fachkräfte, die einmal in der neuen Kita arbeiten werden, haben einen Besprechungsraum und abschließbare Spinde.

Während die Fläche rund um das Gebäude eher noch wie eine Baustelle aussieht - die Außenanlagen müssen noch hergestellt werden – ist es innen schon sehr gemütlich. Die Räume sind komplett eingerichtet. Im Erdgeschoss, wo die U 3-Kinder betreut werden, stehen kleine Stühle um ebenso kleine Tische herum, in den verschiedenen Räumen warten Spielgeräte darauf, bald benutzt zu werden. Dezente Farbigkeit und helles Holz prägen die Optik der Räume. Und das ist auch kein Wunder, denn das ganze Gebäude ist in Holzbauweise errichtet worden. „Von außen sieht man das nicht“, sagte Bauleiter Stefan Schwarz vom beauftragten Architekturbüro Element 5 aus Karlsruhe.

„Aber es steckt viel Holz drin“, betonte er. Mehr als 150 Tonnen Fichtenholz seien in dem Gebäude verbaut worden. Dadurch seien der Atmosphäre rund 275 Tonnen Kohlendioxid entzogen worden. Die innen liegenden Holzwände seien nur mit einer leichten Lasur behandelt und hätten so einen geringeren Instandhaltungsaufwand als etwa weiße Wände, erklärte Schwarz. Auch die schallschluckende Decke besteht aus einem Holzverbund.

Gemeinsamer Garten von zwei Kitas

Die neue Kita Eulenstraße, die nach aktuellem Stand etwa 4,3 Millionen Euro kostet, befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Kita Lailberg. Zwar seien die beiden städtischen Einrichtungen voneinander unabhängig, erklärte die Leiterin des Amtes für Bildung und Soziales, Alexandra Kreisle, auf Nachfrage. Doch könnten die Außenbereiche durchaus gemeinsam genutzt werden. Insgesamt kann Heimsheim jetzt 300 Plätze mit unterschiedlichsten Betreuungszeiten für Krippen- und Kindergartenkinder anbieten.