Die beliebte Sause im THW Leonberg fällt aus, genau wie die anderen Feste rund um die geschmückten Bäume.

Leonberg - Das waren noch Zeiten, als in der Halle des Technischen Hilfswerks in Leonberg zwei starke Frauen den Männern gezeigt hatten, wo der Krug hängt. Denn beim Maßkrugstemmen beim Maibockfest hatten nicht etwa männliche Bierexperten die größten Muckis, sondern zwei Damen: Stefanie Hoffmann und Nadja Reichert, die heutige Citymanagerin, teilten sich den ersten Preis.

 

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Die Gaudi war der vorläufige Höhepunkt der überaus beliebten Traditionsparty des THW. Sie ist zwei Jahre her. Und seitdem bleiben die Grills leer, und aus den Zapfhähnen fließt kein Gerstensaft. Schon zum zweiten Mal sagt das THW das Maibockfest ab. Im vergangenen Jahr war Corona noch relativ neu, und fast alle hatten gehofft, dass der Ausfall eine einmalige Sache bleiben würde.

Hoffnungen zerstoben

Die Hoffnungen sind zerstoben. Dabei hatten sich der Leonberger THW-Chef Matthias Schultheiß und seine Aktiven schon ein schönes Alternativprogramm ausgedacht, sollte die ganz große Fete nicht möglich sein. „Für uns als Hilfsorganisation war bereits Anfang des Jahres klar, dass ein Maibockfest in der gewohnten Form nicht stattfinden kann“, berichtet Schultheiß. „Daraufhin hatten wir Alternativen geplant, die wir jetzt durch die enorm steigenden Infektionszahlen leider auch wieder verwerfen müssen.“

Auch keine Wanderung

Statt des Festes in der Halle mit Livemusik wollten die THW’ler ihre Gäste auf zwei Rad- und Wanderstrecken führen. An mehreren Verpflegungsständen hätten die Aktiven sichergestellt, dass die Wanderer und Radler bei Wurst und Wein zu neuen Kräften kommen. „Natürlich mit viel Abstand und an der frischen Luft“, betont Schultheiß. Doch selbst diese abgespeckte Form der Maisause ist in Pandemie-Zeiten zu gefährlich.

Nächstes Jahr wird alles gut

Das Coronavirus verhindert nicht nur das beliebte Fest beim THW, sondern auch das Aufstellen der Maibäume auf dem Eltinger Kirchplatz, genau wie in Gebersheim, Renningen, Rutesheim, Weil der Stadt und Weissach. Es bleibt also wieder nur die Hoffnung, dass spätestens im kommenden Jahr alles gut wird.