Das Rennen während des Maifests in Warmbronn ist gerettet.

Leonberg: Thomas Slotwinski (slo)

Leonberg - Der Warmbronner Busunternehmer Walter Kappus ist Herr über 23 Busse, darunter 15 umweltfreundliche. Die rote Flotte ergänzt jetzt ein Geschwader, das schadstofffreier nicht sein könnte: Acht rote Kettcars, die mit reiner Muskelkraft betrieben werden. Beim Maifest im Leonberger Stadtteil, das diesmal sogar im Mai statt im Juni stattfindet, gehen die Flitzer am Samstag, 26. Mai, zum traditionellen Rennen an den Start.

 

Kappus hatte sich ohne zu Zögern beim Gemeindeverein als Sponsor für das Rennen gemeldet, als im vergangenen Jahr die spendable Firma Keim Warmbronn verließ. Mehr als 40 Jahre lang hatte der Kunststoff-Produzent das Hans-Keim-Gedächtnisrennen für Grundschüler organisiert und gesponsert, dafür eigens Kettcars gekauft, die die Sieger als Preis mit nach Hause nehmen durften. Das Rennen in der Hauptstraße bildete traditionell den Auftakt zum Maifest.

Die Rolle des Sponsors übernimmt nun Kappus. Der Erfolg hat jedoch Väter: Leander Cibis, Stephan Topp, André Hochmuth und Alexander Wäschle vom Gemeindeverein hatten im Wohnzimmer von Rennleiter Michael Walter gemeinsam in nur drei Stunden die in Einzelteilen gelieferten Cars zusammenbaut. Der Dank des Vorsitzenden des Gemeindevereins, Klaus Hein, war nicht nur dem Busunternehmer, sondern auch den fleißigen Kettcar-Bauern gewiss. Als Testfahrerinnen griffen Marianne und Marleen, die Töchter des Rennleiters Walter, zum Lenker. Ihr Fazit: Die Gefährte sind absolut tourentauglich. Und sollten die Piloten knapp werden, muss eben Kappus ran. Der Firmenchef hat sogar einen Omnibus-Führerschein. Und selbst in ein Kettcar passt er, wie unser Bild veranschaulicht.