Um Präsenz im Rahmen des Möglichen bemühten sich die engagierten Jugendlichen durchaus. „Einen geplanten Talentwettbewerb mussten wir wegen Corona immer wieder verschieben“, berichtet Maurice Rimpp, „doch dann haben wir es im Frühjahr online gemacht.“ Die Teilnehmer mussten Videos von ihren besonderen Talenten zeigen, für die interessantesten Beiträge gab es Preise.
„Es waren viele tolle Ideen dabei“, erzählt der 18-jährige Schüler, „Jugendliche, die Gedichte schreiben und präsentieren, Einrad fahren, turnen oder musizieren zum Beispiel.“ Der Wettbewerb ist in einem Youtube-Video auf der JGR-Homepage zu sehen. „Wir waren froh, dass wir das durchgezogen haben“, so sein Resümee, „denn der JGR lebt davon, dass wir viel mit den Menschen machen.“
Wunsch nach einer legalen Graffiti-Spray-Fläche
Das erste Projekt des aktuellen JGR waren Shirts und Hoodies mit dem Logo des Gremiums. Damit präsentieren sich die Jugendgemeinderäte in der Öffentlichkeit, etwa, wenn sie bei der langen Einkaufsnacht an einem Cocktailstand alkoholfreie Getränke anbieten. Hin und wieder sind die Jugendvertreter auch zu den Chill-Abenden im Jugendhaus eingeladen.
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„Große Unterstützung bekommen wir vom Jugendsozialarbeiter, aber auch von der Stadt und vom Gemeinderat“, erzählen sie. „Der Bürgermeister versucht, dass vieles für uns möglich wird.“ So konnte etwa der Skatepark asphaltiert werden. „Schön wäre es auch, wenn wir vielleicht doch noch eine legale Graffiti-Spray-Fläche kriegen, der Bedarf ist da“, sagen sie. Ein erster Versuch mit Holzwänden sei daran gescheitert, dass diese rasch kaputt gewesen seien.
Für die nächste Wahl werden noch Bewerber gesucht
Und dann heißt es, auf neue Kandidaten zuzugehen, um die nächste Wahl vorzubereiten. Viel laufe über die sozialen Medien, auch der Jugendsozialarbeiter helfe, Plakate müssen entworfen werden und „dann müssen wir durch die Schulklassen laufen“, umreißen Alicia Haug und Maurice Rimpp das Programm für die kommenden Monate.
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„Der Jugendgemeinderat ist von Seiten der Stadt definitiv gewollt“, betont die Vorsitzende. „Wir werden auch bei allem mit eingeplant und gefragt, ob wir mitmachen.“ Die Jugendvertreter brechen eine Lanze für das Engagement im JGR: „Man muss schon etwas Zeit investieren, aber es geht gut mit der Schule zusammen. Und es macht sehr viel Spaß!“ erklärt Alicia Haug.