Die Arbeiten an Dach und Decke sind abgeschlossen, jetzt geht es an die Details.

Rutesheim - Viel vorgenommen hat sich die evangelische Johannes-Kirchengemeinde. Nachdem Schäden im Dachstuhl aufgetreten waren, die zügig behoben werden mussten, wird bei dieser Gelegenheit auch der Innenraum der denkmalgeschützten Kirche grundlegend saniert.

 

Die Dachsanierung ist mit 580 000 Euro veranschlagt. Die Innensanierung soll voraussichtlich 470 000 Euro kosten. Die Kirchengemeinde muss rund 480 000 Euro selbst aufbringen. Davon fehlen nach aktuellem Stand 125 000 Euro. Zuschüsse gibt es vom Landesdenkmalamt, von der Landeskirche und der Stadt Rutesheim.

Die Sanierung waren schwierig und zeitaufwendig

Im Frühjahr 2016 hatte sich die Eltinger Zimmerei Ziegler des maroden Dachstuhls angenommen. Am Mauerwerk waren Risse entdeckt worden, die den Rutesheimer Architekten Volker Jüngling darauf schließen ließen, dass mit der Lastenverteilung im Dachstock etwas nicht stimmt. Der Kirchengemeinderat wurde mit der Bauleitung der Sanierung beauftragt, die auch den Innenraum mit einschloss.

Der Eltinger Zimmermeister Jürgen Ziegler machte in vielen Eichenbalken einen Pilz aus. Viele waren morsch, denn der Eichenporling fraß sie langsam auf. Das Gemeine an ihm ist, dass außen alles in Ordnung scheint, dabei wandert der Schädling im Kern des Balkens voran.

„Die Sanierung gestaltete sich schwierig und zeitaufwendig, weil die historische Bausubstanz so weit wie möglich erhalten werden musste“, sagt Kirchenpflegerin Elsbeth Duppel im Rückblick. Die Arbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. Auch die Kirchendecke ist gerichtet. Hier hat Ralph Lanz von der örtlichen Gipserfirma Lanz dem aufwendigen Stuck wieder zu historischem Glanz verholfen.

Ein Konzert mit „Go(o)d News“

Damit waren die Sanierungsarbeiten jedoch nicht abgeschlossen und auch die geplante Fertigstellung zur 1250-Jahrfeier der Stadt im Juli des vergangenen Jahres konnte nicht eingehalten werden. Inzwischen ist die Elektrik ausgetauscht, eine neue Heizung eingebaut und der Fußboden neu gefliest. Auf der Empore wurden die Holzböden aufgefrischt. Wo es möglich war, haben auch ehrenamtliche Helfer aus der Kirchengemeinde mit angepackt. Jetzt wird noch die Ton- und Bildtechnik erneuert, Lampen werden angebracht, Bänke wieder eingebaut und die Orgel muss vor dem Aufbau gereinigt werden, sodass die Gemeinde zu Ostern in die frisch sanierte Kirche einziehen kann.

Auch viele Aktionen haben zugunsten der Renovierung der Kirche stattgefunden: ein Stand beim Adventsmarkt, Christbäume wurden verkauft und Konzerte organisiert.