Die Wiedereröffnung des Freibads ist zum 9. Mai 2020 geplant.

Leonberg - Der Sommer 2018 war lang und heiß. Das haben auch die Freibäder gespürt. Mönsheim knackte schon Mitte August den alten Rekord von 40 000 Besuchern. Auch Renningen stellte mit 92 500 Badegästen eine neue Bestmarke auf. Nicht ganz hat es im Leobad gereicht, wo es knapp 140 000 Besucher waren.

 

Wie viele es im nächsten Jahr werden, steht indes schon fest: Denn am 9. September schloss das Freibad in Eltingen vorerst seine Tore. Eine umfassende Sanierung steht an. Nach 28 Jahren müssen viele technische Anlagen erneuert werden. Die Wiedereröffnung ist zum 9. Mai 2020 geplant.

Das ganze Vorhaben sorgte immer wieder für Zoff. Zuerst mit den Architekten, die durch eine Umgestaltung ihr Urheberrecht gefährdet sehen. Dann über den Umfang der Maßnahmen und natürlich deren Kosten. Eine Verkleinerung des Erlebnisbeckens etwa lehnte der Gemeinderat ab. Dafür fällt das Becken in der Halle weg. Kostentreiber ist dagegen ein neuer Sprungturm. Mit rund 15 Millionen Euro insgesamt rechnet man bei der Stadt. Genaue Zahlen gibt es erst, wenn alle Arbeiten und Anschaffungen ausgeschrieben und vergeben sind. Der nächste große Block steht im Januar zur Entscheidung an.

Derzeit laufen die Abbrucharbeiten, die allerdings mit einiger Verspätung begannen. Was für Kritik von Bürgern und Gemeinderäten sorgte. Deren Befürchtung: Im ohnehin schon engen Zeitplan gebe es jetzt gar keinen Puffer mehr für Verzögerungen.

Mit der Sanierung will die Stadt auch Betriebskosten einsparen. Denn die Bäder samt Sauna verursachen jährlich Verluste in Millionenhöhe. Allein für 2019 wird mit einem Minus von 3,7 Millionen Euro gerechnet. Die Stadt hat dies einmal umgerechnet: Für einen Hallenbadbesuch legt sie 25 Euro drauf, für einmal Leobad 15 Euro und für einmal Sauna je nach Tarif 15 oder 20 Euro. Um Verluste zu reduzieren, wird überlegt, die Bäder in die Stadtwerke zu integrieren.