Auf altem Vereinssitz ist ein neues Quartier

Leonberg - Die Weichen für die Bebauung des TSG-Geländes an der Jahnstraße sind gestellt. Im Mai ermächtigte der Gemeinderat die Stadt, die Verhandlungen mit dem Investor Pandion zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Der Entwickler hochwertiger Wohnprojekte aus Köln will für das Vereinsareal und zwei benachbarte kleine Privatgrundstücke 8,4 Millionen Euro bezahlen.

 

Damit neigt sich ein kommunales Kapitel dem Ende zu, das Historie, Emotionen und Vorwärtsentwicklung gleichermaßen beinhaltet. Die Jahnhalle, der Sportplatz mit Blick ins Strohgäu und das Vereinslokal mit bayerischem Biergarten sind der traditionelle Stammsitz der TSG Leonberg. Nach der zum 1. Januar wirksam gewordenen Fusion mit dem TSV Eltingen zum SV Leonberg/Eltingen soll nun ein neues Sportzentrum auf dem jetzigen TSV-Gelände in der Bruckenbachstraße entstehen. Auf dem dann frei werdenden TSG-Areal, so hat es der Gemeinderat beschlossen, wird ein neues Wohnquartier gebaut. Ein Viertel der Fläche soll aus bezahlbarem Wohnraum bestehen.

Bei dem Investorenwettbewerb durchsetzen konnten sich neben Pandion an der Spitze noch das Siedlungswerk und Wilma Süd. Letzterer Projektentwickler wäre sogar bereit gewesen, 9,2 Millionen Euro zu bezahlen. Das Siedlungswerk hatte 7,7 Millionen geboten.

Der Gemeinderat legt Wert auf hohe architektonische Qualität. Die sahen die Kommunalpolitiker genau wie die Architekturprofis rund um den Baubürgermeister Klaus Brenner mehrheitlich beim Pandion-Entwurf gegeben.

Eins zu eins werden die Pläne der Kölner, die an ihrem Firmensitz das bekannte Krankenhaus errichtet haben und in Mainz den ehemaligen Zollhafen mit neu gestalten, aber nicht umgesetzt.

Der Erlös des Grundstücksverkaufs geht weitgehend an den Verein, der das Geld in sein neues Sportzentrum investieren kann. Ursprünglich hatte die Stadt rund 2,5 Millionen Euro erwartet. Jetzt werden wahrscheinlich sechs Millionen Euro mehr fließen. Das künftige Vereinszentrum ist mit rund 13 Millionen Euro veranschlagt.