Mönsheim, Wimsheim und Friolzheim profitieren, jetzt hat auch Heimsheim den Förderbescheid erhalten.

Heimsheim - Es war eine kleine Randnotiz im Heimsheimer Gemeinderat, als es um die Verlegung von Leerrohren im Bereich Sonnenstraße, Flachter Straße, Pfad, Breitenstraße und Gutekunststraße ging: Heimsheim hat einen Förderbescheid über 5,1 Millionen Euro vom Bund erhalten, um in den Ausbau der Breitbandinfrastruktur zu investieren. Der gesamte Enzkreis profitiert vom aktuell laufenden Förderprogramm, auch die drei anderen Leonberger Altkreiskommunen Wimsheim, Mönsheim und Friolzheim.

 

Bei dem Förderprogramm geht es um die Tilgung von sogenannten weißen Flecken. Es handelt sich dabei um Gebiete, in denen Verbindungsraten von weniger als 30 Megabit pro Sekunde möglich sind. Die größte Fördersumme erhalten im Enzkreis Niefern-Öschelbronn (10,4 Millionen Euro) und Neuenbürg (9,7 Millionen Euro), wie die Bundestagsabgeordnete Katja Mast (SPD) mitteilt. Von den Förderungen der Breitband-Infrastruktur „profitieren wir alle“, freut sich die Abgeordnete. „Gerade in Corona-Zeiten haben wir doch alle gemerkt, wie wichtig schnelle Datenverbindungen sind.

„Breitband schafft und erhält Arbeitsplätze“

Jede einzelne Förderung im Bereich Breitbandausbau sei wichtig, „denn sie schafft und erhält Arbeitsplätze und stärkt nicht nur unseren Wirtschaftsstandort, sondern erhöht auch die Lebensqualität vieler Bürgerinnen und Bürger“, so Mast.

Auch die Altkreiskommunen dürfen sich über eine stattliche Summe freuen. Mönsheim erhält 4,8 Millionen Euro, Friolzheim und Wimsheim jeweils 3,9 Millionen, berichtet der Zweckverband Breitbandversorgung im Enzkreis. Das Geld gibt es aber nicht einfach geschenkt, die Kommunen müssen auch selbst noch investieren. Zuletzt gab es Förderbescheide in Höhe von rund 50 Millionen Euro. „Mit dieser Bundesförderung werden Investitionen von insgesamt knapp 100 Millionen Euro ermöglicht“, erklärt Mast.

„Der Förderbescheid ermächtigt uns, die nötigen Bauleistungen in den weißen Flecken auszuschreiben“, erklärt ein Vertreter des Zweckverbands. Das beinhaltet das Verlegen von Leerrohren unter die Straße und das Einbringen von Glasfaserkabeln in diese Rohre. Bereits seit einigen Jahren nutzen Kommunen außerdem die Gelegenheit, wenn ohnehin Straßenarbeiten irgendwo anstehen, solche Leerrohre direkt mitzuverlegen. An diesen Stellen muss nun nur noch das Glasfaserkabel eingebracht werden.

Vodafone setzt es um

Das beste Netz bringt nichts ohne einen Anbieter. Denn die Kommunen können nur die Infrastruktur schaffen, alles weitere liegt bei den Netzbetreibern auf dem freien Markt. Als öffentlicher Auftraggeber hatte der Zweckverband diesbezüglich eine Ausschreibung laufen, den Zuschlag erhielt am Ende Vodafone für sein Angebot. Das heißt: Vodafone wird die Kabel pachten und den Anwohnern dafür das schnelle Internet anbieten. Auch andere Netzbetreiber können die Kabel nutzen, müssen sich dann aber bei Vodafone in das Netz einkaufen.