Handlungsbedarf sieht der Stadtplaner auch beim Rankbach. „Er besitzt große Potenziale für die Naherholung und Sport und Spiel“, sagte Ruther-Mehlis. Es bestehen zum Beispiel kaum Zugangsmöglichkeiten zum Bach, zwischen der Bahnhof- und der Hindenburgstraße gibt es überhaupt keinen Fußgängerweg. Da könne man mit Stegen Lücken im Wegenetz schließen und gleichzeitig den Hochwasserschutz verbessern.
Am meisten zu kritisieren hatte Alfred Ruther-Mehlis am Bahnhof von Renningen. „Das sollte die Visitenkarte einer Stadt sein“, sagt er. „Aber hier habe ich nicht den Eindruck, dass ich hier in eine attraktive Stadt komme.“ Vor allem auf dem Parkplatz gebe es großes Potenzial für weitere Nutzungen. Attraktive, urbane Gebäude könnten dort entstehen, während man die vielen Autos in Tiefgaragen oder einem Parkhaus verschwinden lassen könnte.
Fraktionen sind begeistert
Begeistert von den planerischen Vorschlägen zeigten sich alle Fraktionen im Renninger Gemeinderat. „Jetzt müssen wir eine Zeitachse festlegen, wann wir die Dinge auch umsetzen“. sagte der CDU-Fraktionschef Peter Weiß. Er forderte sogleich ähnliche Untersuchungen auch für den Ortsteil Malmsheim. „Auch hier haben wir eine ähnliche Situation mit Leerständen und Potenzialflächen.“
Erste Maßnahmen der Umsetzung schlug der Stadtbaumeister Hartmut Marx anschließend vor. Die betreffen vor allem die Innenstadt. „Wir wollen die Plätze mehr miteinander verbinden“, kündigt er an. Mehr Bänke und Spielgelegenheiten sollen mehr Leute in die Innenstadt locken und sie damit belebter machen. Rund 50 000 Euro hat der Rahmenplan bis jetzt gekostet. Geld, das Marx gut investiert sieht. „Ziel ist, dass wir ihn bei allen Gelegenheiten rausziehen und uns danach richten“, sagt er.