Mit dem Ideencafé treffen die Organisatoren in Weissach und Flacht auf offene Herzen.

Weissach - Insgesamt haben sich 55 Menschen im Café Rosa in Weissach für einen Ideenaustausch versammelt. Dabei war die Altersstruktur von Ende 20 bis über 70. Ein wahrlich generationsübergreifendes Projekt. „Es war eine sehr entspannte, lockere, gemütliche und arbeitsintensive Stimmung. Sehr produktiv und aktiv“, freut sich Jana Friedrich vom Freundeskreis Rosa-Körner- und Otto-Mörike-Stift. Das „Miteinander“ ganz im Allgemeinen war dabei von zentraler Bedeutung.

 

Veranstaltet wurde das Ideencafé von einem Organisationsteam bestehend aus Nachbarn in Weissach und Flacht. Dazu gehören zum Einen Ehrenamtliche,die im sozialen Bereich im Ort tätig sind, zum Anderen das DRK, Helfen mit Herz, der Förderverein der Gemeinschaftsschule und Mitarbeiter vom Freundeskreis RosaKörner- und Otto-Mörike-Stift. Die Zusammenkunft im Café Rosa ist somit auch kein Zufall. Auch die beiden Cafés im Rosa-Körner- und Otto-Mörike-Stift sind als Begegnungsstätte zu sehen, sagt die Vorsitzende vom Freundeskreis, Anneliese Hörnlen. „Das Draußen nach drinnen bringen und das Drinnen nach draußen.“ Hörnlen ist es speziell ein Anliegen, dass Altwerden und Altsein nicht außerhalb der Gemeinschaft stattfindet.

Sieben kreative Runden

An insgesamt sieben Tischen versammelten sich die Gäste, um gemeinsam Themen zu erarbeiten. Dabei herausgekommen ist Vielfältiges. So war beispielsweise das Thema „Integration von neuen Bürgern“ vielen wichtig. Besprochen wurde die Umsetzung von Informationsfluss, Zusammenkünften, Veranstaltungen und Orten der Begegnung für Alteingesessene und Neubürger. Immer unter der Berücksichtigung von Arbeitszeiten, sodass auch Berufstätige eine Möglichkeit für ein angeregtes Miteinander finden. Auch Patenschaften für Neubürger kamen auf den Tisch.

Ein weiterer Punkt, die „Sicherheit“. Hier standen insbesondere die Schülerlotsen, eine Rufstelle für Missstände und die mobile Jugendarbeit im Fokus. Mit der „Mobilität“ wurde über Ortsbusse oder PKW-Fahrten für nicht mobile Bürger diskutiert. Auch die Organisation von Rollatoren-Spaziergängen, Mitnahme-Fahrgemeinschaften und Einkaufsfahrten wurden besprochen.

Wichtig war es den Anwesenden auch, das „Miteinander von Alt und Jung“ zu thematisieren. Wie sieht es mit alternativen Wohnformen aus? Ist generationsübergreifendes Wohnen möglich? Doch auch die Alltagshilfe in den Wohngebieten und Schulpatenschaften wurden diskutiert. „Sauberkeit“ im Ort war ein weiteres Schlagwort, ebenso „Suche – Biete“. Gemeint ist damit eine Austauschbörse für Kompetenzen und Aufgaben wie beispielsweise Tiersitter, Haus- und Gartenhilfe sowie ein Reparatur-Café.

Wie kann was umgesetzt werden?

Nun liegt es am Organisationsteam, sich der Ideen anzunehmen. „Zunächst werden alle Ideen im Mitteilungsblatt, auf der Website www.bieroderkuchen.de und bei Facebook transparent bekanntgegeben“, unterstreicht Friedrich. „Wir müssen dann schauen, welche Themen können vielleicht durch bereits vorhandene Strukturen an zum Beispiel bestehende Gremien oder Vereine angedockt werden.“

„Wir können nicht versprechen, dass alle Ideen umgesetzt werden können“, macht Jana Friedrich deutlich. Sicherlich ist hier ganz elementar die Hilfe der Bevölkerung gefragt. „Das Ideencafé war ein erster Schritt zu einem Prozess, der jetzt in Weissach und Flacht angestoßen und weitergeführt werden muss“, so Friedrich.