Aber warum investiert man da so viel Zeit? „Es macht einfach Spaß, mit dem Hund zu arbeiten“, sagt er. Es sei eine Herausforderung, auf die man dann stolz sein könne, und eine Möglichkeit, konsequent mit dem Hund zu arbeiten.
Seit zwei Jahren ist Benjamin Schöbe nicht nur Mitglied, sondern auch Vorsitzender des Vereins der Hundefreunde Weil der Stadt. Die alte Vorstandschaft ist abgetreten, man war auf der Suche. „Mir gefällt das Vereinsleben“, erinnert er sich an die Diskussion damals. „Und an einem fehlenden Vorsitzenden sollte es nicht scheitern.“
Das Interesse am Verein ist groß
200 Mitglieder hat der Verein, davon sind 120 aktiv. Und das expandiert, anders als bei vielen anderen Vereinen. Es gibt sogar einen Aufnahme-Stopp und eine Warteliste.
Schöbe hat das Angebot auch ein bisschen überarbeitet. Die Angebote sind vielseitiger, es gibt mehr Trainer, die alle kreativ sind. Neu ist zum Beispiel das „Mantrailing“, bei dem ein Spürhund einen bestimmten Menschen sucht. Dabei muss das Tier verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden und nur den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person folgen. Wenn nicht gerade wegen Corona der Platz gesperrt ist, ist er jeden Tag mit etlichen Trainings belegt. „Die Stimmung im Verein ist wirklich gut“, ist Benjamin Schöbe zufrieden.
Duffy hechelt während des Gesprächs ungeduldig, sie will endlich weiter trainieren. „Ja, wenn sie nicht ausgepowert ist, ist sie unausstehlich“, sagt der 37-Jährige und kümmert sich wieder um den Hund.
Zeit ist das Stichwort für alle, die überlegen, einen Hund anzuschaffen. Es gibt Meldungen, dass das gerade im Lockdown viele Menschen erwägen. Benjamin Schöbe kann zwar noch keinen Anstieg der Nachfragen nach einer Mitgliedschaft feststellen. Dennoch hat er Tipps. „Neben der Zeit braucht man den Willen, sich mit dem Hund zu beschäftigen“, sagt er. Der Hund wolle gefördert werden. „Und man sollte überlegen, welche Rasse zu einem passt“, erklärt der Hunde-Experte.