Die Sanierung der Landesstraße 1136 zwischen Leonberg und Höfingen startet am Montag. Dafür muss die direkte Zufahrt von der Kernstadt zum Teilort komplett gesperrt werden.

Leonberg - Das muss eine besonders gute Straße werden – damit das Sprichwort, was lange währt, wird besonders gut, nicht Lügen gestraft wird. Am kommenden Montag, 8. März, ziehen die Straßenbauer ins Höfinger Täle ein. Das Stuttgarter Regierungspräsidium startet mit der Sanierung der Landesstraße 1136 zwischen Leonberg und Höfingen.

 

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Die schlechte Nachricht brach Mitte Juni 2016 herein. Tagelang hatte es ausgiebig geregnet, und dann kam noch ein Starkregen dazu. Zwar konnte viel Wasser den Hang oberhalb der Glems bei Höfingen hinabfließen, doch auch in den Untergrund drang viel ein. Der Hang gab nach und geriet in Bewegung. Auf rund 100 Metern Länge unterhalb des Sportplatzes des Hundesportvereins Höfingen wurde auch die Landesstraße 1136 in Mitleidenschaft gezogen.

Bereits 2005 ist diese Verbindung zwischen Leonberg und Höfingen als Problemstraße eingestuft worden. Damals wurde der Fahrbahnbelag der B 295 zwischen Leonberg und Ditzingen aufwendig instand gesetzt. Die Begründung: Bevor sie mit dem sechsspurigen Ausbau der A 8 und dem West-Anschluss zurückgestuft wird und, wie es damals hieß, sie vom Bund in die Verantwortung der Landkreise und Kommunen übergeht, musste sie tadellos sein. Das Regierungspräsidium kündigte seinerzeit an, dass nach der B 295-Baustelle die Straße nach Höfingen dran kommt.

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Doch bisher ist viel Wasser die Glems hinabgeflossen und nichts hat sich getan. Seit mehr als vier Jahren zieren Baustellenampeln und Warnbaken den Hang. Es wurde gebohrt, um den Untergrund zu untersuchen und dann noch einmal, um die ersten Bohrungen zu bestätigen. Die B 295 zwischen Ditzingen und Leonberg wurde 2019 sogar ein zweites Mal saniert und inzwischen erfolgreich zur Landesstraße 1137 umfirmiert.

Diese Arbeiten, aber auch der Bau des Kreisverkehrs in Leonberg an der Kreuzung der Rutesheimer Straße mit der Gebersheimer Straße im Jahr 2018 und ferner 2020 die Arbeiten am Kreisverkehr an der Stuttgarter Straße und der Neuen Ramtelstraße in Leonberg sowie Füllerstraße in Gerlingen wurden als Argumente herangezogen, warum sich im Höfinger Tal nichts tut.

Arbeiten dauern wohl bis Ende Oktober 2021

Nun ist es soweit. Die Fahrbahn vom Ortsausgang Leonberg an bis zur Glemsbrücke werde umfassend saniert, teilt das Regierungspräsidium Stuttgart mit. Nicht nur die Asphaltschichten werden erneuert, sondern auch die Ränder der Fahrbahn stabilisiert. Saniert werden muss auch der abgerutschte Hang zwischen dem Gelände des Höfinger Hundesportplatzes und der Glemsbrücke. Dazu wird ein Teil der Felsböschung in Richtung des Hundesportplatzes abgetragen und mittels Stahlnetzen gesichert.

Anschließend wird die Straßentrasse näher an die sanierte Felsböschung verlegt. Damit kann auf Baumaßnahmen an der naturschutzrechtlich sensiblen talseitigen Böschung verzichtet werden. Im Bereich des alten Steinbruchs in Richtung Höfingen wird bis zu der Glemsbrücke ein Schutzzaun gegen Steinschlag angebracht. Geplant ist, so das Regierungspräsidium, die Arbeiten bis Ende Oktober 2021 abzuschließen. Für die Einrichtung der Baustelle muss die Straße zwischen dem Ortsausgang Leonberg und der Glemsbrücke in Höfingen bereits ab Sonntag, 7. März, voll gesperrt werden.

Die Sanierung kostet rund 2,7 Millionen Euro

Die Umleitungsstrecke für Fahrzeuge und Fußgänger ist während dieser Zeit ausgeschildert. Sie verläuft über die Feuerbacher Straße und die Ditzinger Straße. Der Zugang zum Philadelphia Bioland-Bauernhof sowie zur Gärtnerei Baum ist weiterhin möglich. Das Land investiert in die Sanierung des Höfinger Hangs rund 2,7 Millionen Euro.