Man hofft auf Unterstützung von Ehrenamtlichen
Hinterlassen wird die Stiftung besonders Möbel wie Schränke, Tische, Stühle oder Sofas aus den Gemeinschaftsräumen. „Ob noch konkrete Gegenstände gebraucht werden, wird sich in den nächsten Wochen klären“, erklärt Bürgermeister Walter. Auch wenn die Stadtverwaltung nur Vermieter und das Landratsamt Betreiber der Unterkunft sein wird, ist man im Rathaus in die Übergabe involviert. „Es gibt noch einige technische Fragen zu lösen, zum Beispiel bei der Schließanlage“, sagt Walter.
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Auch mit Blick auf die Unterbringung der ukrainischen Kinder in den Schulen und Kitas stehe die Stadtverwaltung noch vor großen Herausforderungen, betont der Erste Beigeordnete der Stadt Jürgen Katz. „Nichtsdestotrotz sind wir zuversichtlich, dass wir auch dank der starken Unterstützung von Ehrenamtlichen gute Lösungen finden werden.“
Hier setzt man etwa auf die Zusammenarbeit mit entsprechenden Vereinen. „Wir haben in Weil der Stadt einen starken Arbeitskreis Asyl“, ergänzt Walter. Der sei auch schon informiert worden. „Es ist wichtig, dass die Menschen hier gut ankommen und gut aufgenommen werden.“
Auf dem Areal soll in Zukunft Wohnraum entstehen
Für die Nutzung des Areals – das Gebäude, so sagt es der Bürgermeister, sei „nicht sanierungswürdig“ – hatte man bei der Stadtverwaltung eigentlich schon andere Pläne. Als „beste Weiler Wohnlage“ bezeichnet Walter den Standort im Osten der Stadt. „Wir würden dort gerne Wohnraum schaffen.“ Weil in diesem Jahr aber ohnehin erst ein Aufstellungsbeschluss im Gemeinderat hätte diskutiert werden müssen, ist die Interimsnutzung als Flüchtlingsunterkunft kein Problem. „In diesem Fall können wir mit Blick auf das Timing von Glück im Unglück sprechen. Wir freuen uns, dass wir mit dieser Lösung den Menschen aus der Ukraine helfen können“, so Walter. Er begrüße es, dass die Stadt mit einem solchen geeigneten Gebäude auch die Kommunen im Landkreis entlasten könne: „Die Kommunen und das Landratsamt arbeiten hier Hand in Hand.“
Auch dieses Projekt könnte nach Angaben des Landratsamtes ein Hilfsprojekt sein, das aus dem zentralen Spendenkonto des Landkreises Böblingen, seiner Kommunen und der Kreissparkasse Böblingen gefördert wird. Spenden werden unter folgenden Kontodaten entgegen genommen: „Spendenkonto Ukrainehilfen“, Kreissparkasse Böblingen, IBAN DE05 6035 0130 0001 1320 49. Infos gibt es auch auf der Homepage des Landkreises unter www.lrabb.de.