Weil viele Einwohner Kiews nicht mehr in ihre Wohnungen zurückkehren können, wurden Schlafsäcke dringend benötigt. Eine Weiler Lehrerin startete eine Sammelaktion.

Mehr als 500 Schlafsäcke und etliche weitere Hilfsgüter wie Lebensmittel, Medizin oder Verbandsmaterial haben die Weil der Städter Schulen innerhalb von 48 Stunden für die Menschen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew gesammelt.

 

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Initiiert wurde die Sammelaktion von Karolina Nourddine, einer Lehrerin der Merklinger Würmtalschule. Ein Freund, der in Kiew lebt und als Fotograf auch für eine deutsche Firma arbeitet, hatte sie um Hilfe gebeten. Er berichtete, dass insbesondere Schlafsäcke aktuell dringend benötigt werden, da viele Einwohner Kiews nicht mehr in ihre Wohnungen zurückkehren können. Unterstützt von den Schulleitern Stefan Kunze (Würmtalschule) und Volker Philippin (Peter-Härtling-Schule) sowie der Stadtverwaltung wurde daraufhin in kürzester Zeit eine Sammelaktion für Schlafsäcke an allen Weil der Städter Schulen organisiert. Über die sozialen Medien waren auch die Bürger aufgerufen, Schlafsäcke zu spenden.

Hilfsgüter wurden bereits in Polen umgeladen

Mit logistischer Unterstützung des Baubetriebshofs wurden die Schlafsäcke gesammelt, verpackt und verladen, sodass bereits am vergangenen Samstag ein Lastwagen in Richtung Polen starten konnte. Unterstützung gab es von der Spedition Rolf Benzinger aus Friolzheim, die den Transport kostenfrei übernommen hat. In Polen wurden die Hilfsgüter umgeladen und dann am Montag, 14. März, weiter nach Kiew transportiert.

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„Ich freue mich sehr über die große Hilfsbereitschaft und die tolle Zusammenarbeit unserer Schulen. Allen Beteiligten gilt ein herzliches Dankeschön“, lobte der Bürgermeister Christian Walter (parteilos) die Sammelaktion. Da die Menschen in Kiew sowie in weiteren Teilen der Ukraine nach wie vor dringend Hilfe benötigen, prüft das Team um Karolina Nourddine derzeit, ob weitere Aktionen gestartet werden können.