Ein lebendiges Heimatmuseum
In ihren 18 Jahren hat Barbara Hornberger das Heimatmuseum mit ungewöhnlichen und interaktiven Ausstellungen gefüllt, besondere Führungen wie die Muttertagsführungen über prägende Weissacher Frauen veranstaltet, ein Kochduell organisiert, Theatertruppen nach Flacht geholt und dabei den Bezug zur Bevölkerung nie verloren. Diese Arbeit soll auch weitergehen: „Es war mir ein großes Anliegen, dass das, was ich aufgebaut habe, erhalten bleibt“, sagt Barbara Hornberger.
Eine würdige Nachfolgerin hat sie in Susanne Kittelberger gefunden. Beide Frauen kennen sich schon seit rund 25 Jahren – damals hatten sie sich auf einer Fortbildung zur Fachzeitschriftenredakteurin kennengelernt. Kittelberger, die in Tübingen Kunst und Geschichte studiert hat, arbeitete im Anschluss einige Zeit bei einer Reitzeitschrift, gestaltete verschiedene Ausstellungen im Landkreis Böblingen und baute schließlich im Auftrag des Kreismedienzentrums Sindelfingen das Medienprojekt „Zeitreise BB“ auf. „Ich habe immer interessiert geschaut, was Barbara in Flacht so macht“, erzählt Kittelberger. „Und es hat mir immer imponiert, dass im Heimatmuseum einer so kleinen Gemeinde so viel passiert.“
Der lokale Künstler ist ein Pluspunkt
Lange überlegen musste Susanne Kittelberger also nicht, als ihr die Museumsleitung in Flacht angeboten wurde – zumal der Job für sie mit der dem Heimatmuseum angeschlossenen Galerie Sepp Vees eine lang ersehnte Kombination ihrer Fachbereiche Kunst und Historik sind. „Vees ist kein Picasso“, sagt sie. „Aber es ist toll, dass es hier einen örtlichen Maler gibt, der auch richtig was konnte.“
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Und auch die Ortskenntnis ist da: „Sie kennt den Landkreis“, lobt Hornberger. „Wir haben ein ähnliches Verständnis für die Museumsführung, aber Susanne bringt ihre eigene Handschrift mit.“ Erste Ideen für zukünftige Ausstellungen hat Kittelberger bereits. Etwa zu Hebammen und der Seuchengeschichte der Gemeinde, oder zum Thema Glauben, bei dem sie auch ihre Begeisterung für Burgen und insbesondere die Kirchenburg in Weissach einbringen will. Dem Erbe ihrer Vorgängerin ist sie sich bewusst: „Barbara hinterlässt große Fußstapfen. Es wird nicht einfach, die auszufüllen.“