Um Abhilfe zu schaffen, so Voigtländer, müsse man die Möglichkeiten nutzen und dazu eben auch vor den Stadttoren bauen: „Stuttgart kann aufgrund der Kessellage nur nach außen wachsen“, betont er, „das heißt, dass im Umland gebaut werden muss. Und hier gibt es noch viel Grün, das erschlossen werden kann, da muss man ran. Wohnungsbau ist auch eine Frage der Haltung“, findet er und nennt Berlin in den 20er Jahren als Beispiel: „Da hat es Berlin trotz der schweren Zeiten geschafft, 140 000 Wohnungen zu bauen.“

 

Fakt ist, dass viel zu wenig gebaut wird, um den steigenden Wohnungsbedarf in unserer starken, durch Wachstum geprägten Wirtschaftsregion zu decken, die nach wie vor gut bezahlte Arbeitskräfte anziehen wird. Wohnungsmangel und hohe Mieten werden die Haushalte weiter in die Umlandgemeinden drängen, die darauf reagieren müssen. Doch den Kommunen, so Voigtländer, werde es auch durch Proteste ihrer Bürger schwer gemacht, Areale zum Bauen zu erschließen. Hier seien die Städte gefordert, Überzeugungsarbeit zu leisten, denn mehr Wohnraum käme allen zu Gute.