Die Beschäftigten im Haus der Diakonie in Leonberg geben einen Einblick in ihre Aufgaben.

Leonberg - Unsere Angebote kommen an, wir geben Perspektiven“, so schildert Simone Schächterle die Arbeit der Diakonie im Kirchenbezirk Leonberg. 1600 Menschen nahmen im Jahr 2018 die sieben verschiedenen Beratungsangebote im Haus der Diakonie in Leonberg wahr, darunter auch etliche aus den Gemeinden des Altkreises Leonberg, die auch zum Kirchenbezirk gehören. Einige dieser diakonischen Arbeitszweige stellten die Beschäftigten bei der Synode des Kirchenbezirks Leonberg vor Kurzem in Renningen vor.

 

Die Sozialpädagogin Simone Schächterle war bis 31. März die Bezirksgeschäftsführerin des Hauses der Diakonie in Leonberg. Vom 1. April übernahm sie von Ralph Fleischmann die Position der Verbandsgeschäftsführung des Evangelischen Diakonieverbands im Landkreis Böblingen. „Ich will mich auch künftig dafür einsetzen, dass die qualifizierte Arbeit weitergeht“, sagte sie bei ihrer Verabschiedung durch die Synode.

Wenn das Leben aus den Fugen gerät

Die Diakonie ist im Kirchenbezirk Leonberg mit einem großen Beratungs- und Hilfsangebot vertreten. Manche der Dienste werden aus Kirchensteuermitteln finanziert, andere, wie die Schwangeren- und die Suchtberatung sowie die sozialpsychiatrischen Dienste, sind zum größeren Teil fremdfinanziert, etwa mit Geldern des Landes oder des Landkreises.

„Viele Menschen können sich nicht vorstellen, dass ihr Leben komplett aus den Fugen geraten kann“, sagte Simone Schächterle. Doch zur Diakonie kämen Menschen, die oft nicht wüssten, wie sie den Schulranzen für ihr Kind bezahlen sollen, nannte sie ein Beispiel. Ihre Arbeit in der Sozial- und Lebensberatung schilderte Susanne Wildt. „Wir sind für alle Menschen in Notlagen zuverlässig da“, sagte sie. Die Beratung sei kostenlos und die Berater unterlägen der Schweigepflicht. „Zu uns kommen Menschen, die meistens in Armut leben, sei es durch Trennungen, Krankheit, den Tod von Angehörigen oder weil ihre Arbeit nicht ausreichend bezahlt wird“, schilderte die Sozialarbeiterin die Situation der Ratsuchenden. „Es kann sehr schnell gehen, ins soziale Abseits zu rutschen“, so die Erfahrung aus ihrer Arbeit.