Im Handel schlagen die Lieferprobleme nicht ganz so dramatisch durch. Die Geschäftsleute haben vorgesorgt.

Leonberg -

 

In der Modebranche sind die Auswirkungen der Coronapandemie auf die Lieferketten auch spürbar, doch nicht ganz so dramatisch wie im Handwerk, sagt Oliver Reuter Er ist Geschäftsführer im Familienunternehmen Only Women, einem Modegeschäft mit Filialen in Leonberg, Rutesheim und Gerlingen. „Bei manchen Lieferanten kommt es zu Engpässen, doch wir sind so breit aufgestellt, dass wir das mit anderen Lieferanten kompensieren können und der Kunde gar nichts merkt, denn unsere Läden sind voll mit Ware.“

Schlechtes Wetter sorgt für mäßige Umsätze

Er mache sich eher Gedanken über eine noch immer anhaltende Kaufzurückhaltung der Kunden. Zudem sei der Sommer aus unternehmerischer Sicht nicht warm genug gewesen. „Der Juni war ein starker Monat mit tollen Umsätzen, und ich bin zuversichtlich, dass sich alles über das Jahr über ausgleichen wird.“

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Joachim Heller, Geschäftsführer von „Ziegler Wohn- und Tischkultur“ in der Graf-Ulrich-Straße in Leonberg, arbeitet seit vielen Jahren eng mit seinen Lieferanten zusammen. „Unsere Vertreter waren früh sensibilisiert und machten schon Anfang des Jahres bei der Order für das Weihnachtsgeschäft auf eine mögliche herausfordernde Situation aufmerksam, daher haben wir unser eigenes Lager gut gefüllt“, sagt der Vorsitzende der Werbegemeinschaft „Faszination Altstadt“, der großen Wert auf Partner legt, die überwiegend in Europa - oder noch besser in Deutschland - produzieren. „Und ich hoffe, dass sich in Zukunft wieder viele Lieferanten darauf besinnen werden. Die derzeitige Krise zeigt uns doch, dass der Spar-Schuss nach hinten losgeht, die weiten Lieferwege sind nicht nachhaltig und kosten jede Menge Energie und sind belastend für die Umwelt.“