Württembergligist Leonberg/Eltingen besiegt in einem emotionalen Heimspiel die SG Lauterbach – nach einem 15:18 Pausenstand – mit 37:34.

Ein Wettrennen wollte Chris Auer, Trainer des Handball-Württembergligisten SV Leonberg/Eltingen, im Heimspiel gegen die bis dato unbekannte SG Lauterstein tunlichst vermeiden. Am Ende ist es doch eines geworden – und ein emotionales obendrein. Mit gutem Ausgang für die Gastgeber, die im Sportzentrum vom lautstarken Publikum zum 37:34-Sieg (Halbzeit 15:18) getragen wurden. Und schon lange nicht mehr hat die Mannschaft einen Sieg so ausgelassen gefeiert. „Das waren Gänsehautmomente“, sagte Chris Auer voller Freude.

 

Kopf-an-Kopf-Rennen in der ersten Halbzeit

In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Und hier war vor allem Lauterbachs Trainer Hagen Gunzenhauser mit der Vorstellung seines Teams zufrieden, das immer wieder die Tore vorlegte. „Wir sind gut ins Spiel reingekommen.“ Eine starke Leistung lieferte vor allem Linksaußen Max Dangelmann, der mit schnellen Aktionen nach vorne insgesamt neun Treffer erzielte. Der SV Leonberg/Eltingen machte immer wieder einfache Fehler, die zu Ballverlusten führten. Chris Auer blieb ruhig und hielt an seinem Konzept fest, vor allem die Belastung seiner Spieler zu steuern. „Nach unserer Corona-Phase will ich kein Risiko eingehen.“

Gegner bringt sich selbst aus dem Konzept

Zerfahren und von vielen Unterbrechungen geprägt war die zweite Hälfte. Dazu beigetragen hat mit Sicherheit auch die eine oder andere unglückliche Entscheidung des Schiedsrichtergespanns von der SG Ober-/ Unterhausen. Und während sich die SG Lauterbach selbst aus dem Konzept bringen ließ und sich in manchen Situationen benachteiligt fühlte, spielte der SV Leonberg/Eltingen seine ganze Routine aus. Die Wende läutete Kreisspieler Jakob Ulrich in der 43. Minute mit seinem Treffer zum 25:25-Ausgleich ein. Drei Minuten später brachte Lars Neuffer sein Team mit einem energiegeladenen Schuss erstmals mit 28:27 in Führung. Der Bann war gebrochen. Der starke Daniel Wanner auf der Position links außen erhöhte auf 29:27, Marius Hufnagel setzte auf der gegenüberliegenden Seite mit seinem Treffer zum 30:27 eins drauf. Und erneut Daniel Wanner baute die Führung zum 31:27 aus.

SV-Trainer lobt die Team-Leistung

Bei der SG Lauterstein lief nicht mehr viel zusammen. Sie machte vor allem durch ihre lautstarken Proteste – die kamen auch unschön von den Zuschauerrängen – auf sich aufmerksam. Trainer Hagen Gunzenhausen: „Da musste ich in der Kabine noch einige Gespräche führen.“ Auf der anderen Seite war SV-Coach Chris Auer hoch zufrieden. „Jeder einzelne meiner Mannschaft hat zu diesem Sieg beigetragen.“ Auch Christoph Hönig, der sich nach seiner Krankheit wieder auf dem Weg der Besserung befindet und die Siebenmeter werfen durfte. Von insgesamt sechs zugesprochenen verwandelte er fünf, traf bei einem im Nachwurf. SV Leonberg/Eltingen: Schneider, Rigl, Binder (3), Zimmermann (4), Wiederhöft (2), Kutzner (1), Nonnenmacher (1), Wanner (4), Neuffer (4/1), Hönig (6/5), Hufnagel (7), Ulrich (4), Fischer, Rühle (1).