Mit dem 27:26 beim VfL Waiblingen hält der Württembergligist die Tabellenspitze.

Waiblingen - Das ist doch ein kleines Tänzchen wert gewesen. „Au-, Au-, Auswärtssieg“, skandierten die Leonberger Spieler, während sie im Kreis herumhüpften, und ließen gleich noch ein schallendes „Spitzenreiter“ folgen. In den Ohren der Waiblinger Spieler und Fans muss das besonders weh getan haben. Denn der nun mit sechs Punkten zurückliegende VfL kann seine Aufstiegs-Ambitionen nach dem 26:27 damit wohl begraben. Für den Leonberger Trainer Tobias Müller ist klar: „Waiblingen hat sich hiermit aus dem Titelkampf verabschiedet.“

 

Max Schneider fischt die wichtigen Bälle weg

Und der SV Leonberg/Eltingen ist mittendrin, besser gesagt, ganz vorne dran. Der Druck auf die Konkurrenz wird hoch gehalten. Der Tabellenführer schafft es derzeit, wirklich da zu sein, wenn er da sein muss. Stellvertretend hierfür stand in Waiblingen die Leistung von Torhüter Max Schneider. Sein Trainer bescheinigte ihm einen durchschnittlichen Auftritt, überlegte zwischenzeitlich, Dominik Koch zu bringen. Die ganz wichtigen Bälle fischte Schneider aber immer wieder weg und blieb deshalb zwischen den Pfosten. Er parierte einen Siebenmeter von Mark Leinhos, hielt zweimal freie Wurfchancen von Sascha Laurenz und blieb Sieger im Duell von rechts gegen Leinhos und Jan Hellmann.

Andreas Binder trifft aus dem Rückraum

Ein Sonderlob des Übungsleiters bekam auch Andreas Binder: „Was er gezeigt hat, war ganz stark.“ Der Rückraumspieler fand immer wieder die Lücken aus der zweiten Reihe und traf neunmal. Christian Auer, der nach 15 Minuten ins Spiel gekommen war, beschäftigte den Gegner im Eins gegen Eins und holte so Siebenmeter und Zwei-Minuten-Strafen heraus. Aus dem 6:9-Rückstand (14.) machte Leonberg schnell ein 9:9 und nahm dann eine knappe Führung (14:13) in die Pause mit.

In der zweiten Hälfte legten die Gäste zwar immer vor, verpassten es aber zunächst, sich mit mehr als zwei Toren abzusetzen. Mit dem Treffer von Christoph Hönig zum 25:22 war es sechs Minuten vor Schluss dann aber doch so weit. Leonberg spielte lange Angriffe, den Gastgebern lief die Zeit davon. Der Anschlusstreffer zum 26:27 kam 15 Sekunden vor Schluss und damit zu spät.

SV Leonberg/Eltingen: Schneider, Koch, Rilling, Binder (9), Auer (3/2), Nicolau, Baumgartl, Neuffer (4/4), Hönig (7/2), Ulrich (3), Fischer (1), Hörsting, Schückle.