Der Württembergligist kann wegen des Pferdemarktes erst zum Abschlusstraining ins Sportzentrum.

Leonberg - Wir haben alles selbst in der Hand.“ Vor der Saison hätte wohl so ziemlich jeder gedacht, dass sich eine solche Aussage vor den letzten neun Spielen beim SV Leonberg/Eltingen nur auf den Kampf um den Klassenerhalt beziehen kann. Die Rechnung, die der Trainer Tobias Müller mit einem Augenzwinkern aufstellt, ist ganz einfach – geht aber etwas anders: „Wenn wir alle Spiele gewinnen, steigen wir auf.“ Und das sagt einer, der mit seiner Mannschaft in der Württembergliga am Wochenende zuvor ein 30:31 gegen den SV Fellbach kassiert hat. Weil aber bis auf den VfL Waiblingen auch die Konkurrenz an der Spitze gepatzt hat, ist nichts weiter passiert.

 

Verdaut hat Tobias Müller den Punktverlust aber dennoch nicht. 31 Gegentore gehören nicht zum Selbstverständnis eines Übungsleiters, der angetreten ist, um mit seinem Team am Ende die beste Abwehr der Liga zu stellen. Zudem ist der Ärger über das Schiedsrichter-Duo noch nicht verraucht, das nach Meinung des Coaches mit der Spielleitung überfordert war. Um einen Strich drunter zu machen, sagt Müller: „Wir haben verdient verloren.“

Training beim Ex-Club

In der Vorbereitung auf die nächste Heimpartie am Samstag (20 Uhr) gegen den TSV Alfdorf/Lorch musste improvisiert werden. Wegen des Pferdemarktes ging im Sportzentrum nichts. Am Montag wich die Mannschaft in ein Fitnessstudio aus, am Dienstag absolvierte sie die Einheit inklusive Trainingsspiel zusammen mit Müllers Ex-Club SG Pforzheim/Eutingen in dessen Halle. Lediglich das Abschlusstraining fand gestern an gewohnter Stelle statt. Der Gegner ist bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Als Tabellenvorletzter mit elf Punkten geht es nur noch ums Drinbleiben. „Wir müssen das Spiel möglichst von vorne gestalten, dann werden die nervös“, sagt Tobias Müller, der auf den kompletten Kader zurückgreifen kann.

Beim Schlusslicht in der Pflicht

Auch die Frauen des SV Leonberg/Eltingen haben in der Württembergliga alles selbst in der Hand. Für sie geht es jedoch tatsächlich ausschließlich um den Ligaerhalt. Nach der Energieleistung gegen den VfL Pfullingen (31:30) soll beim Schlusslicht HSG Kochertürn/Stein am Samstag (20 Uhr) gleich nachgelegt werden. Allerdings: sechs ihrer acht Punkte haben die Gastgeberinnen in eigener Halle geholt. Das Hinspiel hat Leonberg nur knapp mit 27:25 für sich entschieden.

Die zweite Frauenmannschaft muss am Samstag bereits um 18 Uhr zum punktgleichen Tabellennachbarn HSG Hohenlohe. Dir jüngste Auswärtsbilanz spricht nicht unbedingt für das Leonberger Team. Die letzten vier Partien in der Fremde wurden allesamt verloren.