Der Württembergligist SV Leonberg/Eltingen unterliegt bei der SG Schozach-Bottwartal mit 26:29.

Beilstein/Leonberg - Als Bonusspiel hatte Coach Tobias Müller die Begegnung seines SV Leonberg/Eltingen beim ungeschlagenen Klassenprimus SG Schozach-Bottwartal bezeichnet. Zudem plagten den Tabellenvierten auch noch massive Personalsorgen: Der Trainer trug sich selbst auf dem Spielberichtsbogen ein, um wenigstens zehn Feldspieler aufbieten zu können. Nicht nur sein SG-Pendant Tobias Klisch hob überrascht die Augenbrauen, als er sah, dass sich Müller zusammen mit seiner Mannschaft warmmachte.

 

Bis zum 3:3 (8.) war die Partie ausgeglichen. Als den Gästen aber acht Minuten lang kein Treffer gelang, setzte sich die SG Schozach-Bottwartal bis zur 15. Minute auf 6:3 ab. Bis zur Pause (15:12) lag der SV stets mit zwei bis drei Toren zurück.

Nach dem Wiederanpfiff leisteten sich die Leonberger „den ersten von zwei Blackouts“ (Müller) und liefen nach 34 Minuten einem 12:18 hinterher. Ein Grund dafür dürfte auch gewesen sein, dass sich Spielmacher David Zimmermann kurz vor der Halbzeit am Knie verletzt hatte und nicht mehr auflaufen konnte. Dies wog umso schlimmer, da Routinier Christian Auer die Reise ins Bottwartal nicht mitgemacht hatte.

Durcheinander in der Deckung

Der SV kämpfte sich in der 43. Minute durch Bernhard Kutzners Treffer zum 18:21 zwar wieder auf drei Tore heran, geriet jedoch in Unterzahl wieder mit 19:24 in Rückstand. Die Gäste ließen sich aber nicht abschütteln und verkürzten erneut auf drei Tore (21:24/49.). Doch nach einer Auszeit der Gastgeber kam der zweite Blackout des SV-Teams, das kurz darauf wieder mit sechs Toren (21:27/51.) hinten lag. „Wir sind immer 30 Sekunden gut in der Deckung gestanden, dann hatte einer eine Idee, die alles durcheinandergebracht hat“, haderte Müller.

Beim 29:24 (57.) war die Partie entschieden, der SV Leonberg/Eltingen konnte das Ergebnis durch zwei späte Treffer noch etwas freundlicher gestalten. „Ich bin von der Niederlage enttäuscht, nicht aber von der Leistung der Mannschaft“, bilanzierte Müller das 26:29. Das Ergebnis entspreche dem Spielverlauf. Positiv ist immerhin, dass sich David Zimmermann wohl nicht allzu schwer verletzt hat. „Er steht schon wieder“, meinte Müller nach der Schlusssirene. Zu gefallen wusste auch der junge Torhüter Fabian Rigl, der neun freie Würfe der Gastgeber parierte.

SV Leonberg/Eltingen: Rigl, Schneider, Binder (6/1), Müller, Kutzner (3), Wanner. Neuffer (7), Hufnagel (4), Ulrich (3), Fischer, Rühle (1), Zimmermann (2/1).