Trainer Tobias Müller fordert seine Spieler auf, sich auf ihre Stärken zu besinnen und weniger nachzudenken.

Leonberg - Zwei Heimniederlagen in Folge können schon mal schlechte Laune produzieren oder auf den Magen schlagen. Dass sie auch die Ursache für eine deftige Erkältung und Fieber sein können, darüber ist in einschlägiger Literatur nichts bekannt. Und dennoch: den Trainer des SV Leonberg/Eltingen hat es 24 Stunden nach dem 25:28 gegen den TSV Alfdorf/Lorch so richtig erwischt. Jetzt arbeitet er daran, beim Auswärtsspiel bei der HSG Schönbuch (Samstag, 18.30 Uhr, Weiler Sportzentrum, In der Röte 94/2) an der Seitenlinie stehen zu können. „Wenn die gesundheitliche Entwicklung so weitergeht, bin ich dabei“, sagte er gestern.

 

Für den Fall eines Falles hat er jedoch schon vorgesorgt. Stefan Kugel, Coach der zweiten Mannschaft, wird auf jeden Fall mit auf der Bank sitzen. Aus diesem Grund wohnte er auch schon dem Training am Donnerstag Abend bei, das von den Spielern Lars Neuffer und Christian Auer geleitet wurde. Deren Rückmeldung an Tobias Müller: „Der Fokus ist voll auf das Schönbuch-Spiel ausgerichtet.“

Überall zehn Prozent zu wenig

Zu Wochenbeginn war jedoch zunächst einmal eine Aufarbeitung der vergangenen beiden Spiele angesagt. Am Montag und Dienstag schleppte sich Tobias Müller deshalb auch zum Training. „In den letzten zwei Wochen haben wir nicht das gespielt, was wir können. Überall waren es zehn Prozent zu wenig. Und wenn das auf 60 Prozent der Mannschaft zutrifft, dann reicht das eben nicht“, fordert er von seinen Schützlingen, sich wieder auf deren Stärken zu besinnen und weniger nachzudenken. Aus seiner Kritik nahm er allerdings auch Spieler aus, wie beispielsweise Patrick Nicolau, dem er eine starke Defensivleistung attestierte.

Mit der HSG Schönbuch hatten die Leonberger in diesem Jahr bereits das Vergnügen. Am 20. Januar schickten sie den Gegner mit einem 31:20 nach Hause. Für die Gäste ein Weckruf im Kampf um den Klassenerhalt. Nach dieser Niederlage nahm die Mannschaft von Trainer Holger Breitenbacher aus drei Auswärtsspielen in Folge fünf Punkte mit. Zuletzt gelang ein 31:31 beim zuletzt so starken SV Fellbach. „Wenn man die HSG Schönbuch laufen lässt, wird’s eklig. Also müssen wir denen mit Härte und Mut begegnen“, sagt Tobias Müller – unabhängig davon, ob er nun dabei ist oder nicht.