Der SV Leonberg/Eltingen geht in der Württembergliga bei der HSG Schönbuch leer aus.

Leonberg - Den Ausklang des Wochenendes hatte sich Tobias Müller anders vorgestellt. Nach dem 26:29 bei der HSG Schönbuch gestern Abend zeigte sich der Trainer gefrustet und enttäuscht von seinem Team wie selten zuvor in seiner Amtszeit beim SV Leonberg/Eltingen. „Da waren Überheblichkeit, zu wenig Spannung und zu wenig Power im Spiel. Ich habe gedacht, dass wir schon weiter sind“, sagte der Coach ernüchtert. Seinem Ärger über die eigene Leistung, aber auch der des Unparteiischengespanns machte er rund 90 Sekunden vor dem Abpfiff lauthals Luft und kassierte dafür eine Zwei-Minuten-Strafe. Mit dem 29:26 war die Partie zu diesem Zeitpunkt aber schon gelaufen. Erschwerend hinzu kam auch noch eine Verletzung von Philip Schückle, dem ein Gegner auf den Knöchel gefallen war.

 

Die heimstarken Schönbucher, die in dieser Saison in eigener Halle noch ohne Niederlage sind, legten zu Beginn ein 4:0 vor. Für Leonberg traf David Zimmermann das erste Mal erst nach sechs Minuten. Tobias Müller versuchte früh, Einfluss zu nehmen und der Partie eine andere Richtung zu geben. Bereits in der achten Minute nahm er seine erste Auszeit. Die erhoffte Wirkung blieb aus. „Die haben nichts Besonderes gespielt“, sagte der Coach. Aber das reichte schon, um den Vorsprung bis auf 13:7 (21.) auszubauen. Immerhin gelang es den Gästen noch, bis zur Pause auf 13:16 zu verkürzen und nicht schon nach 30 Minuten vorentscheidend zurückzuliegen.

Leonberg schnuppert nur kurz am Ausgleich

Die Mannschaft war nach dem Wechsel sogar drauf und dran, die Partie zu drehen. David Zimmermann gelang in der 40. Minute der Treffer zum 17:18. Der Ausgleich wollte jedoch nicht gelingen. „Was wir uns zurück erarbeitet haben, haben wir gleich wieder mit beiden Händen weggeworfen“, ärgerte sich Müller. Die Angriffe wurden nicht konsequent zu Ende gespielt, Würfe zu früh aus wenig aussichtsreichen Positionen genommen – die HSG Schönbuch nutzte das, um wieder einen Sicherheitsabstand von vier Toren herzustellen (23:19).

Auch im Endspurt war der SV Leonberg/Eltingen noch einmal knapp dran. Nach dem 26:27 durch Christian Auer blieben noch dreieinhalb Minuten. Getroffen haben in dieser Zeit allerdings nur noch die Gastgeber, die jetzt mit positivem Punktekonto da stehen, wo der SV Leonberg/Eltingen sein wollte.

SV Leonberg/Eltingen: Schneider, Rigl, Binder, Auer (4), Zimmermann (9/5), Kutzner, Wanner, Neuffer (2), Hufnagel (3), Ulrich (5), Fischer (2), Rühle, Isenberg, Schückle (1).