In der Württembergliga der Frauen liefern sich Gastgeber SV Leonberg/Eltingen und der Tabellendritte HB Ludwigsburg gut 40 Minuten lang ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Dann setzen sich die Gäste ab und gewinnen mit 35:30 Toren.

Leonberg - Am Ende waren sich beide Trainer einig. Die Handball-Partie zwischen den Württembergligisten gewann am Sonntagabend im Leonberger Sportzentrum die Mannschaft mit den besseren Einzelakteuren. Gut 40 Minuten lang – zur Halbzeit stand es 15:15 – lieferten sich die Gastgerberinnen des SV Leonberg/Eltingen und die HB Ludwigsburg einen Kampf auf Augenhöhe. Dann spielten die Gäste – allen voran die drittligaerfahrene Milica Vlahovic, Kreisläuferin Erna Kozar-Topalovic und die ehemalige Leonbergerin Mona Binder – ihre Stärken aus, zogen in den letzten Minuten davon und gewannen mit 35:30 Toren. Damit bleibt Ludwigsburg den beiden Spitzenreitern Neckarsulmer Sport-Union II und SV Remshalden auf den Fersen. Der SV Leonberg/Eltingen steckt weiterhin tief im Abstiegskampf. „Die Punkte hätten uns gutgetan“, sagte SV-Trainer Sebastian Krüger, „wir haben ein gutes Spiel gemacht, doch der Gegner war in der Schlussphase einfach stärker.“

 

Verzichten musste Leonbergs Trainer Krüger auf seine beiden Kreisläuferinnen Carolin Scheuerlein (Urlaub) und Kristina Platz (verletzt) sowie auf Miska Palkova, die mit Rückenproblemen zu kämpfen hat. Aus der zweiten Mannschaft, die direkt davor ihr Spiel in der Landesliga bestritten hatte (siehe Artikel unten) halfen Hanna Fenske und Louisa Steiner aus.

In den ersten Minuten legte Leonberg ein hohes Tempo vor, ging durch Tore von Alice Steegmüller und Sophie Pelz in Führung. Ludwigsburg erzielte erst nach fünf Minuten den ersten Treffer zum 2:1 durch Mona Binder. Milica Vlahovic glich in der 15. Minute zum 8:8 aus, Erna Kozar-Topalovic brachte die Gäste erstmals in Führung. Die gesamte erste Hälfte sollte ein Kopf-an-Kopf-Rennen bleiben. Hätte der SV Leonberg/Eltingen allerdings alle Chancen verwandelt, wäre der Spielverlauf ein anderer gewesen. Immer wieder scheiterten die Gastgeberinnen an Ludwigsburgs Torfrau Celine Mpongili Bossu, trafen den Pfosten, zielten nur knapp am Tor vorbei oder leisteten sich technische Fehler, die der Gegner gnadenlos mit Tempogegenstößen bestrafte. Unter ihrer Form blieb Johanna Helms, die großes Pech im Abschluss hatte. Dafür machte Alice Steegmüller ein gutes Spiel, erzielte wie Julika Schneider sieben Tore. Für Ludwigsburgs Trainerin Sonja Schober war diese Partie im Sportzentrum eine besondere, da sie vor einiger Zeit selbst noch in Leonberg gespielt hatte. So auch ihre Co-Trainerin Anja Hasert, Mona Binder, Corinna Stöckle sowie Nadja Krüger. Mit der HB Ludwigsburg ist Schober, die nach wie vor in Leonberg wohnt, in die Württembergliga aufgestiegen und führte die Mannschaft in der ersten Saisonhälfte ins vordere Tabellendrittel. Nach dieser Runde hört sie auf. „Das hat richtig Spaß gemacht, doch nach zwei Jahren sollte frischer Wind kommen, zumal sich die Mannschaft personell verändert und mir das langsam zuviel wird“, sagte Schober, die ursprünglich diese Aufgabe gar nicht so lange übernehmen wollte. SV Leonberg/Eltingen: Rother, Straub, Schneider (7), Pelz (4), Schmid, Weckerlein (1), Kübler (2/2), Fenske (4/2), Helms (4/1), Khelfi (1), Steegmüller (7), Steiner, Schwarz. HB Ludwigsburg: Mpongili, Braun, Single (2), Schwarzkopf, Kozar-Topalovic (5), Gotsch, Vlahovic (10/5), Binder (7), Leipold (4), Hasert (1), Stöckle (1), Kapfenstein (4), Krüger, Richter (1).