Im vierten Anlauf in dieser Saison soll an diesem ungeliebten Spieltermin für den Württembergligisten SV Leonberg/Eltingen endlich etwas Zählbares herausspringen. Die TSF Ditzingen spielen mal wieder zu Hause – und doch irgendwie nicht.

Leonberg/Ditzingen - Wirklich begeistert ist Tobias Müller nicht über den Spieltermin. Der Trainer des SV Leonberg/Eltingen muss mit seinem Team am Sonntag (17 Uhr) im Spiel der Württembergliga beim SKV Oberstenfeld antreten. „Der Sonntag ist normalerweise ein Tag zum Regenerieren und ein Tag für die Familie“, sagt der Übungsleiter. Handball muss man da am frühen Abend eigentlich nicht spielen. Zumindest für die Leonberger scheint das einfach nicht zusammen- zupassen. Immer wieder sonntags – in dieser Saison ging die Mannschaft am letzten Wochentag bislang leer aus. 21:24 in Schwaikheim, 26:34 beim TSV Alfdorf/Lorch und 26:29 bei der HSG Schönbuch lautet die Bilanz. Die hatte sich Tobias Müller erst gar nicht zu Gemüte geführt. Auch von seinen Spielern will er darüber nichts hören. „Das lasse ich als mögliche Ausrede nicht gelten“, erstickt der Übungsleiter das Thema im Keim.

 

Der Vergleich mit dem Bundesligisten aus Melsungen (27:41) ist abgehakt. Die volle Konzentration gilt dem Ligabetrieb. Denn wie zuletzt im Heimspiel gegen die SF Schwaikheim geht es in Oberstenfeld erneut gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Qualifikation zur eingleisigen Württembergliga. „Mit den zwei Punkten können wir einen großen Schritt tun“, sagt Müller. Der Konkurrent hat sich mit zuletzt 9:1 Punkten auf den achten Platz verbessert. Allerdings spielten die Schützlinge von Trainer Michael Walter, der den Verein zum Saisonende verlassen wird, ausschließlich gegen Mannschaften aus dem hinteren Tabellendrittel.

Marius Hufnagel, Philip Schückle und Dominik Fischer gehen angeschlagen in die Partie. Ob Andreas Binder einsatzfähig ist, entscheidet sich erst kurz vor Spielbeginn. Deshalb lautet die Devise: Noch einmal auf die Zähne beißen. Auf den SV Leonberg/Eltingen warten anschließend zwei spielfreie Wochenenden. Zu Hause geht’s dann am 22. Februar gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen weiter – und das ist ein Samstag. Landesliga Staffel 1, MännerDitzingen (4.) – HABO Bottwar SG (7.) Das letzte Heimspiel haben die TSF Ditzingen Anfang Dezember gegen den TSV Mundelsheim (31:22) bestritten. Es folgten fünf Auftritte in der Fremde, in denen der Tabellenvierte 6:4 Punkte gesammelt hat. An diesem Samstag (20 Uhr) ist die Mannschaft gegen die HABO Bottwar SG nun endlich mal wieder zu Hause dran. So richtig heimisch wird sie sich dennoch nicht fühlen. Wegen eines Jugendfußballturniers in der Sporthalle Glemsaue wird nicht in der eigentlichen Heimstätte sondern in der Alfred-Fögen-Halle im Hirschlander Sportzentrum Seehansen gespielt.

„Kein Problem“, sagt der TSF-Trainer Jörg Kaaden. Schließlich trainiere die Mannschaft dienstags in Hirschlanden. Zudem habe man dort, so weit er zurück- denken kann, noch kein Pflichtspiel verloren. Noch in bester Erinnerung ist der überraschende 31:24-Erfolg in der zweiten Runde des Verbandspokalwettbewerbs gegen den Oberligisten SG H2Ku Herrenberg Ende Oktober.

Einmal den vierten Platz erobert, wollen die Ditzinger den nun nicht mehr hergeben. Schließlich bringt er die Qualifikation für die Verbandsliga. Mit drei Punkten hinter den TSF liegend, rechnet sich auch der Gegner noch etwas aus. Für Jörg Kaaden ist aber klar: „Der Druck liegt bei denen. Es ist extrem wichtig, dass wir jetzt nachlegen.“ In der Alfred-Fögen-Halle kann ja eigentlich nichts schiefgehen.