Der ersatzgeschwächte Landesligist Ditzingen lässt im Heimspiel gegen Weilimdorf/Feuerbach viele Chancen aus und gewinnt dann doch recht deutlich mit 27:23 (14:12).

Handball - Schon in der ersten Hälfte hätte Handball-Landesligist TSF Ditzingen im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Hbi Weilimdorf/Feuerbach auf Grund der zahlreichen Torchancen den Deckel draufmachen müssen. Am Ende gab es für den personell geschwächten Gastgeber dann doch einen Grund zu feiern. Ditzingen gewann nach einem starken Schlussspurt mit 27:23 (14:12) und revanchierte sich damit für die 23:28-Niederlage im Hinspiel. Etwas unzufrieden war Ditzingens Trainer Jörg Kaaden aber doch. Er hätte gerne ein paar Tore mehr gesehen, um den direkten Vergleich für sich entscheiden zu können. „Einzig an der Chancenverwertung habe ich was auszusetzen, unser Ziel, unter 26 Gegentoren zu bleiben, haben wir aber erreicht“, sagte er und stimmte nach der zuletzt bitteren Niederlagen in Großbottwar wieder einen versöhnlichen Ton an.

 

Verzichten musste Kaaden auf seine verletzten Stammspieler Robin Kistler, Alexander Nicolai, Max Remmler und den gesperrten Kay Weber. Patrick Droxner trat trotz seiner Probleme mit der Achillessehne an. Aus der zweiten Mannschaft halfen auf Grund der zahlreichen Ausfälle Massimo Bernert, Lukas Hölzel, Tim Fuchs und Florian Bemsel aus, um den dezimierten Landesliga- Kader immer wieder zu entlasten. „Wir haben so noch nie zusammengespielt, sie haben ihre Sache gut gemacht“, lobte Kaaden.

Ditzingen legt ein hohes Tempo vor

Mit dem Anpfiff legten die Ditzinger gegen den ebenfalls personell geschwächten Gegner ein hohes Tempo vor und hätten ihn locker in den ersten Minuten abschütteln können. Doch die Gastgeber waren zu unkonzentriert im Abschluss, leisteten sich technische Fehler oder spielten dem gegnerischen Torhüter Benjamin Seeger immer wieder in die Arme. Ihrem eigenen Keeper David Thomitzni hatten sie es zu verdanken, dass sie nicht frühzeitig in den Rückstand gerieten. Bis zur 18. Minute lagen sie mit ein oder zwei Treffern vorne. Weilimdorf/Feuerbach – hier gab es ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Ditzinger Jörg Eisenhardt – ließ sich nicht abschütteln, glich immer wieder aus. Zur Halbzeitpause führte Ditzingen mit 14:12. Ein ähnliches Bild in der zweiten Halbzeit, das phasenweise recht zerfahren war. Nach einem Gegenstoß von TSF-Kapitän Marco Dömötör und dem daraus resultierenden Treffer zur 21:18-Führung in der 45. Minute ging ein Ruck durch das Ditzinger Team, das ab sofort in der Abwehr überzeugte und immer wieder gezielte Bälle nach vorne spielte. Die letzten Minuten gehörten dem blitzschnellen Florian Ruoff, der seine weitaus größeren Gegner einfach stehen ließ und noch einmal vier Tore erzielte. TSF Ditzingen: Thomitzni, Biehl, Bernert, Hölzel (2), Fandrich (1), Siegmund (1), Droxner (3), Kienle, Ruoff (6), Dömötör (3), Hüther (8/1), Franz (2), Fuchs, Bemsel (1).