Nach dem souveränen 31:20-Heimerfolg gegen die HSG Schönbuch kritisiert Tobias Müller, der Trainer des SV Leonberg/Eltingen, seine Mannschaft auf hohem Niveau. Am Ende gibt es aber doch ein dickes Lob.

Leonberg - Einen deutlichen 31:20-Sieg (15:10) haben die Handballer des SV Leonberg/Eltingen in der Württembergliga gegen die HSG Schönbuch eingefahren. „Die Schönbucher haben sich gewehrt, doch am Ende war es ein verdienter Sieg für uns“, kommentierte SV-Trainer Tobias Müller die Sonntagabend-Partie im Leonberger Sportzentrum. „Bei 20 Gegentoren weiß ich, dass die Abwehr in Ordnung war, so auch die Leistung der Torhüter mit einigen Ausnahmen“, sagte Müller, „doch wer mich kennt, weiß auch, dass ich selten zufrieden bin“, fügte er an. So habe er das Geschehen keineswegs entspannt vom Spielfeldrand aus beobachten können. „Unsere Abwehr war in den ersten Minuten zu ruhig und zu passiv, dann sind wir aber immer besser ins Spiel gekommen.“ Was sein Schönbucher Trainerkollege Holger Breitenbacher zu Beginn sah, stimmte diesen wiederum recht zufrieden. „Wir wollten den Tabellenzweiten ärgern, was uns phasenweise auch gelungen ist.“

 

In den ersten 20 Spielminuten setzten die Gäste der HSG Schönbuch, die sich nach einem großen personellen Umbruch im Team erst finden müssen, immer wieder Nadelstiche. Nach zehn Minuten führten sie mit 5:3 Toren. Das Leonberger Spiel war zu diesem Zeitpunkt geprägt von Hektik, die zu einigen technischen Fehlern und Ballverlusten führten. Tobias Müller nahm eine Auszeit, um die Mannschaft wieder zu sortieren. Und nach anfänglichen Unsicherheiten fand der Favorit seinen Rhythmus. Marius Biela und Lars Neuffer mit seinem Siebenmeter-Tor stellten mit dem 5:5-Ausgleich die Ordnung wieder her. Die erste Auszeit nahm HSG-Trainer Breitenbacher in der 16. Minute, als die Gastgeber die Führungsrolle wieder übernommen hatten (8:6) und diese auch bis zum Schluss nicht mehr aus den Händen gaben. Zur Halbzeitpause hatte der SV Leonberg/Eltingen seinen Vorsprung durch Treffer von Andreas Binder, Christoph Hönig, Christian Auer und Dominik Fischer schon auf 15:10 ausgebaut. Einige Fahrlässigkeiten schlichen sich dann zu Beginn der zweiten Hälfte ins Spiel der Gastgeber ein. Vor allem Christoph Hönig wollte in dieser Phase zu viel, vergab dadurch einige hundertprozentige Chancen. Erst verfehlte sein Wurf von der Siebenmeter-Marke das Ziel, dann ging der Ball nach einem schönen Tempogegenstoß daneben, wenig später traf er den Pfosten. Doch auch diese unruhigen Minuten bekam der SV in den Griff. Max Schneider kam für Dominik Koch ins SV-Tor und setzte gleich mal mit einem gehaltenen Siebenmeter ein dickes Ausrufezeichen. Die SV-Spieler fanden wieder ihren Spielfluss und bauten die Führung souverän aus. Die HSG Schönbuch war längst geschlagen. Und Holger Breitenbacher erwies sich als fairer Verlierer. „Leonberg steht nicht zu Unrecht auf Platz zwei in der Tabelle, wir müssen schauen, dass wir gegen andere Mannschaften unsere Punkte holen, damit wir den Klassenerhalt schaffen.“ Und Tobias Müller lobte den Auftritt seiner Spieler: „Kompliment, wie sie in der Pause gearbeitet haben und ins neue Jahr gestartet sind.“
SV Leonberg/Eltingen: Koch, Schneider, Rilling (1), Binder (1), Auer (1), Nicolau (3), Baumgartel (1), Biela (2), Wanner, Neuffer (10/6), Hönig (2), Ulrich (1), Fischer (4), Schückle (5).