Drei Friolzheimer Höfe beteiligen sich an der Gläsernen Produktion und stellen Besuchern ihre Betriebe vor.

Die Menschen legen immer größeren Wert auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Für drei Friolzheimer Hofbetreiber, Ackerbauer Bernd Benzinger, Milchviehhalter Werner Benzinger und Kartoffelanbauer Jürgen Böhmler, war das ein Grund, die Menschen einmal auf die Höfe zu holen und zu zeigen, wie direkt vor der eigenen Haustür gesunde Lebensmittel erzeugt werden. Alle haben sich an der Aktion Gläserne Produktion beteiligt. Dabei können interessierte Besucher die teilnehmenden Höfe besuchen und Wissenswertes über die Betriebe und die Produktion erfahren.

 

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Zwar arbeiten alle drei Betriebe nach wie vor ganz konventionell, doch sei das allemal besser für die Umwelt, als wenn Bio-Produkte von weit her aus dem Ausland zu deutschen Kunden transportiert werden müssten, ist Bernd Benzinger überzeugt. Gerne erklärte er Interessierten außerdem, dass er Düngemittel gerne deshalb bei Nacht ausbringe, weil dann sicher keine Insekten unterwegs seien.

Kraftstoffe werden teurer

Die Coronapandemie habe auf seine tägliche Arbeit keine Auswirkungen gehabt. „Wir sind schließlich systemrelevant“, sagt der ausgebildete Landwirt, der den Beruf bereits in dritter Generation ausübt. Anders ist es mit dem Russland-Ukraine-Krieg. Diesel und andere Kraftstoffe werden teurer, und Düngemittel, die bislang oft aus Russland oder der Ukraine kamen, dürfen oder können nicht mehr geliefert werden. Doch er habe vorgesorgt und schon wieder vorgekauft für nächstes Jahr, denn sein Raps brauche einfach viel Stickstoff, sagt Bernd Benzinger.

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Gestiegen sind in den vergangenen Wochen und Monaten zur Erleichterung der heimischen Landwirte aber auch die Erzeugerpreise. Trotzdem werden auch der Milchautomat von Werner Benzinger und der SB-Hofladen von Jürgen Böhmler sehr gut angenommen. „Die Leute wissen, wo es herkommt, und dass die Qualität passt“, bekräftigt Bernd Benzinger. Er selbst vermarktet seine Produkte zwar nicht direkt, unterstreicht aber: „Wenn der Preis so bleibt, rechnet sich das Geschäft.“