Sogenannte Enforcement-Trailer kommen auf der B 464 und Ortsdurchfahrten zum Einsatz.

Kreis Böblingen - Der Landkreis Böblingen hat seinen zweiten Enforcement-Trailer (deutsch: Blitzer-Anhänger) angeschafft. Er wird im Juni in Betrieb genommen. Damit sollen vor allem Ortsdurchfahrten und Gefahrenstellen überwacht werden. Die neue Messtechnik zur Geschwindigkeitsüberwachung kommt bereits seit 2020 zum Einsatz.

 

Nach einer Unfallserie mit mehreren Toten auf der B 464 schaffte der Landkreis Böblingen im vergangenen Sommer erstmals eine teilstationäre Messanlage an, um Geschwindigkeiten im Straßenverkehr zu kontrollieren. Denn noch immer sei nicht angepasste Geschwindigkeit die Unfallursache Nummer eins auf den Straßen, heißt es vom Landratsamt.

Schon 18500 Verstöße gemessen

Der Enforcement-Trailer kann autonom, also ohne Personaleinsatz, für mehrere Tage an beliebiger Stelle betrieben werden. 18 500 Geschwindigkeitsverstöße hat die Anlage im zweiten Halbjahr 2020 an Unfallschwerpunkten und Gefahrenstellen gemessen.

Die zweite Anlage soll insbesondere die Überwachung an den Ortsdurchfahrten und den sonstigen Gefahrenpunkten an Bundes-, Landes- und Kreisstraße in enger Kooperation mit den Kommunen intensivieren. Denn trotz des im Corona-Jahr 2020 zurückgegangenen Berufsverkehrs auf den Straßen, wegen Homeoffice und Kurzarbeit, sei die Zahl der Tempoüberschreitungen im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.