Das Schulgebäude wird für 4,3 Millionen Euro saniert.

Leonberg - Ein großer Stapel metallverkleideter Dämmplatten macht gegenwärtig die Gerhart-Hauptmann-Straße gegenüber des Leonberger Polizeireviers zur Engstelle. Sie werden in den nächsten Tagen auf das Dach der Gerhart-Hauptmann-Realschule (GHR) gehievt. Die wird nämlich gerade grundlegend saniert.

 

Fenster, die sich nicht mehr öffnen lassen, sodass nicht ordentlich gelüftet werden kann, Fassaden die Energie verschleudern, aufgeheizte Räume, weil die Jalousien nicht mehr richtig Schatten werfen – in der Leonberger Realschule funktioniert so einiges nicht. Deshalb werden schon seit mehr als einem Jahr für viel Geld die Missstände beseitigt.

Damals ging es nicht ums Energiesparen

Die zentral im Schulzentrum der Stadt gelegene Realschule besteht aus dem „Altbau“ (Baujahr etwa 1960) und dem „Erweiterungsbau“ (Baujahr um 1980). In dieser Zeit ging es nicht um Energiesparen. War es kälter, wurde die Heizung auf Hochtouren aufgedreht. Durch die inzwischen maroden Fenster, aber auch durch die Fassade geht viel Energie verloren.

Fazit des städtischen Gebäudemanagements: Die gesamten Fassadenflächen der Gerhart-Hauptmann-Realschule sind sanierungsbedürftig. Die Fenster müssen erneuert und die Fassaden sowie Teile der Dächer müssen gedämmt werden.

1,4 Millionen Euro vom Land

Doch als das Thema in den Gemeinderat kam, war allen klar, dass das Vorhaben nicht billig wird. Deshalb wurde im Dezember 2018 ein Antrag auf Förderung durch das Land beim Regierungspräsidium Stuttgart abgegeben. Und siehe da, die Stadt Leonberg bekam für diese Schulsanierung eine Zuwendung in Höhe von rund 1,4 Millionen zugesprochen. Das Paket der notwendigen Arbeiten wurde schnell immer größer.

Es werden nicht nur neue Fenster eingebaut, sondern auch die Fassade wird gedämmt. Die alten Jalousien müssen ersetzt werden. Zum einen, um Schatten zu spenden und zum anderen, um in Zukunft auch Beamer-Präsentationen in den Klassenräumen möglich zu machen. Die Schule hat noch ein Ziegeldach und das muss auch auf den neuesten energetischen Stand gebracht werden. Deshalb wird das Dach mit einer neuen, sogenannten Dachhaut versehen.

In den Ferien werden die Dächer erneuert

Die Stadt ist bestrebt, die aufwendigeren Arbeiten in die Ferien zu verlegen. Aber nicht immer ging das, und dann hieß es für die Schüler und die Lehrer, in Räume in der Schellingschule auszuweichen. Doch jetzt sind wieder Ferien und deshalb werden momentan die Pultdächer saniert.

Auch die Vorbereitungen für die Fassadensanierung sind im Gange. Hier wird eine Wärmedämmung aufgebracht, die den aktuellen energetischen Anforderungen gerecht wird. Trotz der kräftigen Finanzspritze des Landes bleibt der Löwenanteil der Kosten an der Kommune hängen. In die GHR werden insgesamt 4,3 Millionen Euro investiert.