Mit 14 Kandidaten treten die Liberalen für den Gemeinderat an. Das Wahlprogramm steht.

Weil der Stadt - Als erste Partei wagen sich die Liberalen mit einem detaillierten Programm in den Weil der Städter Wahlkampf. Die wichtigeste Forderung darin ist der Neubau des Schulzentrums am Festplatz. Auch das Gymnasium soll darin unterkommen. „Die derzeitige Idee der Stadtverwaltung, die Schule zu renovieren, ist wenig zielführend“, sagt Hans Dieter Scheerer, der FDP-Kreisvorsitzende, der auch für den Gemeinderat kandidiert. „Einen Neubau kann man nach aktuellen gesetzlichen und pädagogischen Vorstellungen errichten“, erklärt er. Eine Renovierung koste am Ende meist doppelt so viel wie geplant – unter dem Strich sei ein Neubau also billiger, sagt der Jurist.

 

Für die Gemeinderatswahl hat die FDP ein Programm unter dem Titel „Ideen für Weil der Stadt 2030“ zusammengestellt. „Wir wollen diskutieren, wohin die Stadt in Zukunft gehen will“, sagt Scheerer. Denn nur, wer das Ziel kenne, könne nach dem richtigen Weg suchen. Eine Antwort haben die Liberalen schon gefunden. „Weil der Stadt ist kein Industriestandort und auch keine große Handelsstadt – aber dafür als Schulstandort hervorragend geeignet.“

Spitzenkandidatin ist Brigitte Benzinger-König

Neben Hans Dieter Scheerer sind es 13 weitere Kandidaten, die bei der Wahl am 26. Mai antreten und diese Forderungen in den Gemeinderat tragen wollen. Spitzenkandidatin ist Brigitte Benzinger-König, die bislang einzige FDP-Rätin in der Stadt. Auch der Weiler FDP-Ortsvorsitzende Norbert Floegel, Direktor bei der Landesbank Baden-Württemberg, tritt, wie beim vergangenen Mal, an. Ebenso wie Elke Staiger, die als Assistentin bei der FDP-Landtagsfraktion in Stuttgart arbeitet.

Philipp Scharpf ist ein jüngerer Kandidat, Spross der alteingesessenen Weiler Drucker-Familie und auch selbst Unternehmer in der Branche. Sein Bruder Florian kandidiert übrigens bei der CDU. Ein Neuzugang ist zudem Florian Kröner, der aus Dresden stammt und bei Porsche arbeitet. „Er kam auf uns zu und möchte sich engagieren“, berichtet Hans Dieter Scheerer.

Auch in Hausen gibt es einen Kandidaten

14 Kandidaten haben sich in diesem Jahr gefunden. „Es könnten immer mehr sein“, sagt der Kreisvorsitzende Scheerer. Froh ist er aber, dass sich in allen Teilorten Menschen zur Wahl stellen, auch in Hausen. Dort tritt Oliver Widmaier an. Der 22-Jährige studiert auf Lehramt und ist in Leonberg beim Sportverein engagiert. Für Münklingen kandidiert der Porsche-Ingenieur Stefan Christoph. In Merklingen führt die 27-jährige Restaurantfachfrau Stefanie Schindele die Liste an.

Im Wahlkampf will die FDP neben dem Schulzentrum auch die Innenstadt thematisieren. „Die Belebung der Innenstadt funktioniert nicht nur mit mehr Einzelhandel“, sagt Hans Dieter Scheerer. Ein Mix aus Dienstleistern, Gastronomie und Ärzten müsse her. Dazu schlägt die FDP ein Parkkonzept mit drei Parkdecks am Calwer Tor, am Carlo-Schmid-Platz und am Königstor vor. Bleibt die Frage nach der Finanzierung. „Die Stadt muss ja nicht alles selbst bezahlen – da darf es keine Denkverbote geben“, sagt Scheerer. Beim Schulzentrum könne man sich zum Beispiel einen Investor mit an Bord holen, der das neue Gebäude dann an die Stadt vermietet.

Die FDP hat 14 Kanidaten

Für Weil der Stadt Brigitte Benzinger-König, Hans Dieter Scheerer, Norbert Floegel, Elke Staiger, Philipp Scharpf, Florian Kröner, Mareike Floegel

Für Merklingen Stefanie Schindele, Harald Lebhardt

Für Schafhausen Tiziana Fiore, Albert Riehm

Für Münklingen Stefan Christoph, Carmen Rödel

Für Hausen Oliver Widmaier