Der Fußballverband hat mehrere Modelle zur Auswahl. Zunächst erfolgt die Abstimmung mit den Bezirken, dann werden auch die Vereine mit eingebunden.

Leonberg -

 

Der württembergischen Fußballverband (WFV) hat im November sämtliche Spiele im Amateurfußball seines Verbandsgebiets bis zum Jahresende abgesetzt. Die aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg schließt nun auch weiterhin einen Trainings- und Spielbetrieb unterhalb der Regionalliga grundsätzlich aus. Vor diesem Hintergrund haben die verbandsinternen Beratungen über den weiteren Fortgang der Meisterschaftsrunden begonnen.

Soweit Meisterschaftsrunden nicht vollständig zu Ende geführt werden können, weil entweder öffentlich-rechtliche Verbote entgegenstehen oder die Belastungen für die Vereine unzumutbar wären, sieht die Spielordnung dazu bereits Regelungen vor. Sowohl die Quotienten-Regelung zur Ermittlung von Auf- und Absteigern als auch die Möglichkeit zur Annullierung von Meisterschaftsrunden sind in der Spielordnung vorgesehen.

In Betracht kommt darüber hinaus auch eine Verlängerung des Spieljahres bis 15. Juli 2021. Diese Regelungen wurden insbesondere getroffen, um gegebenenfalls auf eine Situation wie im März dieses Jahres reagieren zu können und im Fall eines Abbruchs die Möglichkeit zu haben, nicht nur Aufsteiger, sondern auch Absteiger auszuweisen.

Ausdrücklich kann aber auch vorausschauend reagiert und auf andere Spielmodi umgestellt werden, wenn absehbar ist, dass komplette Meisterschaftsrunden nicht mehr möglich sind. So können zum Beispiel Auf- und Abstiegsrunden nach einer abgeschlossenen Vorrunde ein geeignetes Modell sein, um zu sportlich faireren Ergebnissen als bei Anwendung der Quotienten-Regel zu kommen.

Der Spielausschuss hat sich in seiner Sitzung zu Beginn der Woche mit der aktuellen Situation im Spielbetrieb der Herren beschäftigt. Vor dem Hintergrund der im Rahmen der Bund-Länder-Beratungen getroffenen Entscheidung, den Teil-Lockdown bis zum 10. Januar 2021 zu verlängern, bestehen zwischenzeitlich erhebliche Zweifel, ob in größeren Staffeln ab 17 Vereinen die Meisterschaftsrunden noch unter zumutbaren Bedingungen vollständig zu Ende gespielt werden können. In kleineren Staffeln scheint dies indes weiterhin möglich.

Entsprechend der Vorgaben der Spielordnung, wonach die betroffenen Vereine vor einer Entscheidung angehört werden müssen, sind deshalb nun Videokonferenzen mit den Vereinen der überbezirklichen Spielklassen anberaumt – für Verbandsliga und Landesliga Staffel 1 der Herren ist dieser Termin am Dienstag, 8. Dezember, angesetzt. Unmittelbar darauf erfolgt am 9. Dezember die Abstimmung mit den Bezirken. Erste Ansprechpartner sind hier die Bezirksvorsitzenden und die Bezirksspielleiter, die Einbindung der Vereine erfolgt danach. Die Bezirke schlagen in der Folge einen Spielmodus für ihre Staffeln vor. Die Entscheidung darüber bleibt dem Beirat vorbehalten.

Für den Spielbetrieb der Frauen sowie der Jugend wird der Spielausschuss zeitnah ebenfalls Vorschläge erarbeiten und auch Vereine und Bezirke in den Prozess einbeziehen.