Der TSV Heimerdingen hat von den drei Altkreisteams im Verbandspokalwettbewerb mit dem Fußball-Oberligisten Sport-Union Neckarsulm den dicksten Brocken erwischt.

Leonberg/Rutesheim/Ditzingen - Das letzte Pflichtspiel? Es ist schon eine Weile her. Für die Mannschaften auf Verbandsebene war es im Vorjahr das Wochenende 24./25. Oktober, als es das letzte Mal um Meisterschaftspunkte ging. Danach: coronabedingte Sendepause. Langsam haben sich die Teams nun wieder herangetastet. Und auch wenn es für Landes- und Verbandsligisten im Pokalwettbewerb nicht um so viel geht, da sie in der Regel früher oder später gegen höherklassige Gegner die segel streichen müssen, der Wettkampfcharakter ist eben doch ein anderer als in den bisherigen Vorbereitungsspielen.

 

TSV Heimerdingen – Sport-Union Neckarsulm (Sa, 17 Uhr):  „Ein Härtetest“, sagt der Heimerdinger Trainer Daniel Riffert vor dem Aufeinandertreffen mit dem Vertreter aus der Oberliga und schickt gleich noch eine Kampfansage hinterher: „Wir spielen bei uns, es ist ein kleiner Platz – das wird nicht einfach für die Neckarsulmer Sport-Union.“ Noch im vergangenen Jahr musste sich der Oberligist FV Ravensburg mächtig strecken, um im Achtelfinale die Hürde Heimerdingen zu nehmen. 2:2 hieß es nach 90 Minuten, 4:2 nach Verlängerung. Der letzte Treffer fiel erst in der 120. Minute.

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Die derzeit vermeintlich stärkste Besetzung werden die Gastgeber nicht aufbieten können. Spieler wie Roberto Ancona, Antonio di Matteo oder der Rekonvaleszent Robin Rampp stehen nicht zur Verfügung. Andere wie Michele Ancona plagen sich mit kleineren Blessuren herum, Schlussmann Robin Kuschewitz wird mit einer Fingerverletzung voraussichtlich länger ausfallen.

Knapper Sieg im Testspiel

Den letzten Test am Mittwoch Abend hat der Verbandsligist beim Landesligavertreter SC Stammheim mit 2:1 für sich entschieden. Nephtali Diakiesse per Elfmeter und Alexander Grau erzielten die Tore. Was Daniel Riffert aber besonders gut gefiel: „In der zweiten Hälfte haben wir nicht eine Torchance zugelassen.“ Das wird im Pokalspiel kaum gelingen. Sollte sich der Außenseiter durchsetzen, wartet am kommenden Mittwoch gleich die nächste Aufgabe. In der zweiten Pokalrunde geht es gegen den Sieger aus dem Duell SV Kornwestheim – SGV Freiberg.

TSV Wittendorf – SKV Rutesheim (Sa, 15.30 Uhr): Seit Jahresanfang als Trainer bei der SKV Rutesheim in Amt und Würden hat Marcel Pfeffer lange auf das erste Pflichtspiel warten müssen. Und nun kann er am Samstag gar nicht dabei sein. Die Konfirmation der Tochter geht vor. Umso mehr hofft der Coach auf ein Weiterkommen, damit er dann am Mittwoch seine Pflichtspielpremiere feiern kann. Der Gegner heißt dann VfL Nagold oder VfL Pfullingen.

Zweikampfstärke ist gefragt

Pfeffer weiß die Mannschaft bei seinen Co-Trainern Ken Geiger und Christopher Baake in besten Händen. Und er weiß auch, dass seine Mannschaft auf einem sehr kleinen Platz zurecht kommen muss. Dementsprechend sind zweikampfstarke Spieler gefragt. Wirklich aus dem Vollen geschöpft werden kann aber nicht. Keven Müller und Oli Käpplinger haben sich verletzungsbedingt zunächst ganz verabschiedet, bei Alexander Wellert und Tobias Weiß rechnet der Coach auch nicht mit einer baldigen Rückkehr. Dazu ist Stürmer Michael Schürg angeschlagen. „Das sind bittere Nachrichten“, sagt Marcel Pfeffer, „aber der Kader ist breit genug.“ Kurzfristig ist zudem ein weiterer Spieler dazugekommen. Markus Huber hat es beruflich in die Region verschlagen. Der 27-Jährige zählte zuletzt zum Kader des SC Pfullendorf und spielte davor beim Landesligisten SG Dettingen-Dingelsdorf.

SG Sindringen/Ernsbach – SV Leonberg/Eltingen (Sa, 15.30 Uhr): Ein ambitioniertes Ziel hatten sich Mannschaft und Trainer Benjamin Schäffer gesetzt. Im Pokalwettbewerb sollte es weiter gehen als in der Vorsaison. Da kam das Aus erst in der dritten Runde mit einem 2:7 gegen den Oberligisten TSV Ilshofen. Die Vorgabe wurde jedoch getroffen, bevor die ersten Runden ausgelost waren. Sollten die Leonberger die erste Hürde nehmen, wartet dann aller Voraussicht nach der Regionalligist SG Sonnenhof Großaspach, der klarer Favorit bei den Sportfreunden in Schwäbisch Hall ist und das im Falle eines Falles dann auch gegen die Schäffer-Elf wäre.

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Der SV Leonberg/Eltingen muss zwar in der ersten Runde zu einem Ligakonkurrenten, dennoch betritt die Mannschaft Neuland. In Sindringen war sie noch nicht zu Gast. Dafür hat es das Aufeinandertreffen bereits an der Bruckenbachstraße gegeben. Im Punktspiel hieß es 2:2 zur Pause, ehe der SV Leonberg/Eltingen in der Schlussviertelstunde noch zwei Treffer zum 4:2 erzielte. Beim Saisonabbruch hatte dann jedoch der Gegner die Nase vorne. Sindringen/Ernsbach belegte Platz vier mit 20 Punkten nach zwölf Spielen. Die Leonberger hatten erst zehn Partien absolviert und es auf zwölf Zähler und Rang zwölf gebracht.

Den letzten Test absolvierte der Landesligist bei der SpVgg Renningen. Die Treffer beim 4:0-Erfolg erzielten Julian Häusler, Lukas Schramm (2) und Patrik Hofmann.