Beim SV Wittendorf gewinnt der Fußball-Verbandsligist aus Rutesheim im Pokal nach 4:0-Führung mit 6:3.

Rutesheim - Gut, dass sich die SKV Rutesheim kein Beispiel an der deutschen Nationalmannschaft genommen hat. Die verspielte in der WM-Qualifikation 2012 eine 4:0-Führung gegen Schweden und musste sich am Ende mit einem 4:4 begnügen. Das Rutesheimer Team war in der ersten Runde des Verbandspokalwettbewerbs auf dem besten Wege, es der Nationalelf gleich zu tun. In der Schlussphase kriegte der Verbandsligist gegen den Landesligavertreter aber doch noch die Kurve und zog mit 6:3 in die zweite Runde ein. Dort geht’s an diesem Mittwoch zum VfL Nagold, der den VfL Pfullingen mit 2:1 bezwungen hat. Die Partie ist für 18 Uhr angesetzt. Die Rutesheimer wollen aber noch versuchen, den Anpfiff auf 19 oder 19.30 Uhr zu verlegen.

 

Glück in der Anfangsphase

Auf dem kleinen Platz in Wittendorf vor rund 300 Zuschauer ging die Anfangsphase an den Landesligisten. Die SKV leistete sich einige einfache Fehler. „Da hatten wir Glück, dass wir nicht mit ein oder zwei Toren in Rückstand geraten sind“, sagte der Co-Trainer Ken Geiger, der für seinen verhinderten „Chef“ Marcel Pfeffer das Kommando an der Seitenlinie hatte.

Doppelpack innerhalb von zwei Minuten

Nach der ersten Viertelstunde sah er, dass sich sein Team fing und sicherer von hinten raus spielte. Vor allen Dingen über die rechte Seite mit Joshua Schneider und Gianluca Gamuzza wurde es gefährlich. Valentyn Podolsky bedankte sich mit einem Doppelschlag (14., 15.) zur 2:0-Führung. Vor der Pause legten Michael Schürg (36.) und Tim Rudloff nach (40.) – die Partie schien mit dem 4:0 entschieden.

Beim 3:4 schrillen die Alarmglocken

Das spukte wohl auch in den Köpfen der Rutesheimer Spieler herum, als sie nach der Pause aus der Kabine kamen. Ein Fehler im Aufbauspiel zog den 1:4-Anschlusstreffer von Christian Braun nach sich (59.). Womöglich nur ein Schönheitsfehler, denn, so Ken Geiger: „Wittendorf wollte gar nichts von uns. Auch nach diesem Tor sind die uns nicht angelaufen.“ Dennoch agierte Rutesheim hektisch und ungeduldig. Und als Lucas Haug (78.) und Nico Schillinger (79.) ihr Team auf 3:4 heranbrachten, schrillten die SKV-Alarmglocken. „Da kommt dann etwas ins Rollen, auf das man wenig Einfluss hat“, sagte Ken Geiger.

Zwei Treffer in den Schlussminuten

Zum Glück für Rutesheim rollte es nicht weiter. Die Mannschaft fing sich wieder und kontrollierte in den letzten zehn Minuten die Begegnung. Das 5:3 von Tobias Gebbert (85.) zog Wittendorf den Stecker, Laurin Stütz machte mit dem 6:3 nur zwei Minuten später den Deckel drauf.

SKV Rutesheim: Redzepovic, Rudloff, Benhafsa (67. Feigl), Kogel, Trefz, Schneider, Baake, Gebbert, Podolsky (81. Schwenker), Schürg (76. M. Wellert), Gamuzza (41. Stütz).