Der Fußball-Verbandsligist unterliegt im Pokalwettbewerb beim VfR Heilbronn mit 0:2.

Es muss nicht zwingend ein schlechtes Omen für die in knapp zwei Wochen beginnende Punktrunde in der Verbandsliga sein, dass die SKV Rutesheim mit dem 0:2 beim VfR Heilbronn gleich in der ersten Runde der Pokal-K.o. ereilt hat. Denn irgendwie wird die Mannschaft mit dem Wettbewerb auf Verbandsebene in den vergangenen Spielzeiten nicht so richtig warm. In der Saison 2021/22 kam das Aus in Runde zwei beim VfL Nagold (2:3), im Jahr zuvor war ebenfalls schon nach dem zweiten Auftritt Schluss (2:4 beim VfL Pfullingen). Lediglich vor dem 1:2 in der ersten Runde gegen den TSV Heimerdingen (Saison 2019/2020) gab es einen Ausreißer nach oben. Die SKV scheiterte erst im Achtelfinale mit 4:6 nach Elfmeterschießen bei der TSG Balingen II.

 

Pleite gegen Landesliga-Aufsteiger

Natürlich hatte sich auch der Rutesheimer Trainer Marcel Pfeffer den Pflichtspielauftakt in die neue Spielzeit anders vorgestellt, zumal es gegen einen Landesliga-Aufteiger ging. Die bisherige Arbeit in der Vorbereitung wegen der Niederlage in Frage zu stellen, dafür sieht er aber keinen Grund. „Das ist kein kompletter Beinbruch“, sagte Marcel Pfeffer. Schließlich dürfe man die Bewertung der Partie nicht ausschließlich am Ergebnis festmachen.

„In der ersten Hälfte hatten die keinen Torschuss, keinen Eckball und keinen Standard aus dem Halbfeld“, beschrieb der Übungsleiter die Dominanz seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten. Chancen hatten lediglich die Gäste. Die besten vergaben zweimal Flavio Heiler und Michael Schürg. Die Effektivität ließ zu wünschen übrig. Den Rückstand fast mit dem Pausenpfiff bereiteten die Rutesheimer auch noch selbst vor. Ein Rückpass von Maxim Russ auf den Torhüter Jan Göbel geriet zu kurz. Serdal Kocak hatte den Braten gerochen, ging dazwischen und verwandelte eiskalt.

Kopfball an die Latte

Im zweiten Durchgang, als sich bei der SKV die letzten harten Trainingseinheiten zunehmend bemerkbar machten, gestaltete der VfR Heilbronn die Begegnung ausgeglichener. Und obwohl die Gastgeber im 5-4-1-System oft tief standen, ergaben sich weitere Möglichkeiten, die aber allesamt ungenutzt blieben. Markus Wellert schoss aus sechs Metern über das Tor, Heilers Kopfball landete an der Latte, und Ennio Ohmes vergab zweimal im Strafraum.

Der nächste Treffer fiel erneut auf der anderen Seite. Heilbronns Kocak schloss einen Konter zum vorentscheidenden 2:0 ab (75.). Ausgerechnet Kocak. Der Stürmer war beim VfR nach Unstimmigkeiten mit Torjäger Michele Varallo ausgemustert worden. Als der sich jedoch das Kreuzband riss, wurde Kocak wieder zurückgeholt.

SKV Rutesheim: Göbel, Di Viesti, A. Wellert, Rudloff, Schneider, Russ (77. Ohmes), Maier (46. M. Wellert), Obert, Baake (46. Weiß), Streit, Schürg (61. Heiler).