In der Fußball-Verbandsliga kommen die Youngster der SKV Rutesheim auf (noch) nicht allzu viel Spielzeit – obwohl diese erst sechs Punkte geholt hat.

Wer seinen Kader unter der Rubrik Neuzugänge fast ausschließlich mit Spielern bestückt, die gerade aus der Jugend kommen, muss damit rechnen, dass die immer wieder mal kleineren, mal größeren Leistungsschwankungen unterworfen sind. Bei der SKV Rutesheim, die gleich sieben ehemalige A-Junioren dazu geholt hat, ist davon noch nicht viel zu sehen. Der Grund: die Youngster haben bislang noch nicht allzu viel Spielzeit bekommen. In den vergangenen vier Partien stand jeweils nur Marcel Streit in der Anfangsformation. Fehlt dem Trainer das Vertrauen in seine „jungen Wilden“?

 

Sechs Punkte nach sechs Begegnungen

Coach Marcel Pfeffer winkt ab: „Jeder Neuzugang hat seine Qualitäten und wird noch Spielzeit ergattern.“ Bei lediglich sechs Punkten nach sechs Begegnungen läge es nahe, mehr zu rotieren. „Es ist nicht so, dass ich sage, wir müssen zwingend etwas ändern. Es waren auch Niederlagen dabei, da haben wir uns selbst als Mannschaft ein Ei gelegt“, sagt Pfeffer.

Zudem gibt es stichhaltige Gründe, warum sich die Neuzugänge viel öfter auf der Bank wiederfinden als ihnen lieb ist. Marcel Hudalla schichtet, kann also nicht regelmäßig am Trainingsbetrieb teilnehmen. Defensivmann Antonio di Viesti war in der Vorbereitung auf dem besten Weg, sich in die Startelf zu spielen, erlitt dann jedoch einen Kapselriss im Knöchel und kämpft sich jetzt wieder heran.

Flavio Heiler muss nach urlaubsbedingtem Fehlen Trainingsrückstand aufholen, und Laurenziu Biemel hat das Problem, dass auf seiner Position im Mittelfeld die erfahrenen Tobias Gebbert und Christopher Baake Fixpunkte im Rutesheimer Spiel sind. „Jeder hat so ein bisschen sein Päckchen zu tragen“, sagt Pfeffer, „aber ich bin überzeugt davon, dass unser Weg stimmt.“

Tabellenführer zu Gast

Ausgerechnet im Heimspiel gegen den Tabellenführer TSV Ilsfeld an diesem Samstag (17.30 Uhr) könnte es eine Chance für den einen oder anderen Youngster geben. Joshua Schneider, der auf der Position hinten rechts derzeit nicht wegzudenken ist (Pfeffer: „Für uns ist er fast nicht zu ersetzen“), fehlt berufsbedingt in den nächsten beiden Begegnungen.

Pascal Maier hat ihn da schon einmal vertreten. Als Option sieht der Übungsleiter aber auch Alban Kastrati, ebenfalls einer der jungen Neuzugänge. Von der Freiberger U 19 gekommen, ist der 19-Jährige auch ein Kandidat für die Innenverteidigung. Dort läuft Alexander Wellert nach langer Verletzungspause in der vergangenen Saison derzeit seiner Form etwas hinterher. Für die Innenverteidigung steht allerdings auch Joshua Trefz in den Startlöchern, der am ersten Spieltag noch im Urlaub weilte, inzwischen aber Versäumtes nachgeholt hat.

Drei Gegentore im Durchschnitt pro Spiel

Wie schon in der Vorsaison kassiert die SKV Rutesheim zu viele Gegentore. Im Durchschnitt sind es drei pro Spiel. Nur der Aufsteiger VfL Nagold steht mit 22 Gegentreffern in sechs Spielen schlechter da. „Das sind definitiv zu viele“, sagt Pfeffer, gibt aber auch zu bedenken: „Unsere DNA ist es schon, dass wir spielen und uns nicht hinten einigeln wollen.“