Beim Fußball-Verbandsligisten SKV Rutesheim haben Trainer, Kapitän und Mannschaft untereinander viel gesprochen. Das soll sich gegen den SV Fellbach auszahlen.

Rutesheim/Ditzingen - Manchmal ist es einfach nötig, dass der Trainer nicht dabei ist. Dieser Zeitpunkt war nach dem 1:5 beim VfL Sindelfingen am vergangenen Wochenende gekommen. Seit mittlerweile neun Spielen wartet die SKV Rutesheim auf einen Sieg. Drei magere Pünktchen gab es in dieser Zeit zu verbuchen. Die Karten sollten in dieser Woche auf den Tisch gelegt werden. Und da, so hat es sich Marcel Pfeffer gedacht, geht es dann ohne den Coach möglicherweise eben doch etwas offener zu als mit ihm.

 

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Der Übungsleiter selbst suchte den intensiven Dialog mit dem Mannschaftsrat, dem Alexander Wellert, Dennis Schwenker, Joshua Trefz, Constantin Kogel, Joshua Schneider und der Kapitän Tobias Gebbert angehören. Zudem hatte er ein einstündiges Tete-à-Tete mit dem Mannschaftsführer. Dabei ging es auch darum, dass das Team nach Meinung des Trainers „manchmal noch ein bisschen zu ruhig und zu grün ist“. Auch der Kapitän ist in diesem Punkt gefordert. Der 26-Jährige wird sicher kein Lautsprecher wie es sein Vorgänger und jetziger spielender Co-Trainer Christopher Baake ist. Dennoch erwartet Marcel Pfeffer, dass sein Kapitän vorangeht: „Es geht mir um die Art und Weise, wie er im Spiel auftritt und um seine Körpersprache. Er muss auch Zweikämpfe führen, in denen es eher ungemütlich zugeht.“

Sieg nach Trainer-Freistellung

Aus der Kritik will sich der Trainer als Teil des gesamten Teams nicht rausnehmen. Gute Ansätze hat er nun in in dieser Woche gesehen und geht davon aus, dass er diese auch an diesem Freitag, 12. November, 19.30 Uhr, im Heimspiel gegen den SV Fellbach noch einmal zu Gesicht bekommt. Die Gäste haben vorgemacht, was ein „reinigendes Gewitter“ bewirken kann. In jenem Fall blieb es jedoch nicht nur bei Gesprächen, sondern es kam auch die Freistellung des Trainer Fatih Ada hinzu. Der Sportliche Leiter Ioannis Tsapakidis übernahm – und prompt gewannen die Fellbacher nach vier Niederlagen in Folge mit 3:2 beim Titelanwärter TSV Essingen.

Damit haben sie nun fünf Punkte zwischen sich und dem heutigen Gastgeber gelegt. Bis zum voraussichtlich sicheren Rang 13 fehlen der SKV nun sogar schon sieben Zähler. Das allerdings interessiert Marcel Pfeffer derzeit wenig: „Wir sollten aufhören, auf die Tabelle zu schauen. Denn es nutzt alles nichts, wenn wir kein Spiel gewinnen.“

FC Holzhausen – TSV Heimerdingen (So 14.30)

Das Spiel beim Tabellenzweiten abschenken, weil es bislang gegen die Spitzenteams für den TSV Heimerdingen nicht Zählbares zu holen gab (1:2 in Ehingen-Süd, 0:2 in Essingen, 1:3 in Hofherrnweiler-Unterrombach, 1:2 gegen Hollenbach) oder auf die Auswärtsaufgabe freuen? Schließlich hat der TSV 13 seiner insgesamt 17 Punkte auf fremdem Terrain geholt. Der Heimerdinger Trainer Daniel Riffert braucht nicht lange zu überlegen, um auf diese Frage zu antworten. „Wir haben gegen die noch nicht gespielt. Aber ich denke, wir tun uns gegen die Oberen leichter und wollen dort punkten.“

Die bisherigen Resultate zeigen, dass dieses vom Übungsleiter immer wieder nachdrücklich zur Schau gestellte Selbstbewusstsein nicht an den Haaren herbeigezogen ist. Denn abgesehen von der Niederlage gegen den TSV Essingen begegnete der TSV Heimerdingen im Gegensatz zur abgebrochenen Vorsaison auf Augenhöhe. „Über den Ausgang der Spiele entscheiden Kleinigkeiten“, sagt Daniel Riffert und führt sogleich das 2:3 gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach vom vergangenen Wochenende an. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir gegen die mindestens einen Punkt holen, wenn wir mit elf gegen elf zu Ende gespielt hätten.“

Der Trainer hat viele Alternativen

Altin Maliqi hatte wegen eines taktischen Fouls an der Mittellinie nach rund einer Stunde die Gelb-Rote Karte gesehen. Was gleichzeitig heißt, dass der Defensivmann für die sonntägliche Begegnung gesperrt ist und die Formation umgebaut werden muss. Doch mittlerweile hat der Coach ausreichend Alternativen zur Hand. Jeffrey Schieber, Antonio Di Matteo, Felix Gutsche, Terry Offei, Nephtali Diakiesse und Christian Stagel-Alberto – sie alle stehen wieder zur Verfügung. Gabriel Fota könnte wieder neben Tim Schlichting in der Innenverteidigung auflaufen, Di Matteo und Steffen Widmaier sind Kandidaten für die zentralen Positionen davor.

Mit Pascal Coelho kann der Trainer in den noch insgesamt fünf Begegnungen bis zur Winterpause nicht mehr rechnen. Der Mittelfeldmann hatte sich in der Partie gegen den 1. FC Heiningen einen Kieferbruch zugezogen, den er nun ganz in Ruhe auskurieren soll, um dann wieder voll angreifen zu können.

Die Spiele in der Fußball-Verbandsliga

SKV Rutesheim – SV Fellbach (Fr 19.30)

VfL Sindelfingen – VfL Pfullingen (Sa 14.30)

Türk Spor Neu-Ulm – FC Wangen (Sa 14.30)

TSG Hofherrnweiler-Unterrombach – VfB Friedrichshafen (Sa 14.30)

Normannia Gmünd – SSV Ehingen-Süd (Sa 14.30)

1. FC Heiningen – TSG Tübingen (Sa 14.30)

TSV Crailsheim – TSV Berg (Sa 14.30)

FSV Hollenbach – Calcio Leinfelden-Echterdingen (Sa 14.30)

VfB Neckarrems – TSV Essingen (Sa 14.30)

FC Holzhausen – TSV Heimerdingen (So 14.30)