Die Verbandsligafußballer aus Rutesheim finden gegen Türk Spor Neu-Ulm überhaupt nicht zu ihrem Spiel und kassieren eine 0:3-Niederlage.

Die Ratlosigkeit stand Marcel Pfeffer nach dem Abpfiff ins Gesicht geschrieben. Was ist das denn bitteschön für ein Auftritt gewesen? Ein erster Erklärungsversuch: „Von jeder Komponente, die für ein Fußballspiel wichtig ist, haben zehn Prozent gefehlt“, sagte der Trainer der SKV Rutesheim nach dem ernüchternden 0:3 gegen Türk Spor Neu-Ulm, einem der Konkurrenten im Kampf um den Platz am rettenden Ufer.

 

Hatte die Mannschaft noch eine Woche zuvor mit dem 3:1 bei Calcio Leinfelden-Echterdingen einen konzentrierten und entschlossenen Auftritt hingelegt, wirkte sie nun fahrig und gehemmt.

Druck im Abstiegskampf

Der Abstiegskampf – reine Kopfsache? Mit Siegen gegen Türk Spor und am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) gegen den 1. FC Heiningen sollte sich die SKV der allergrößten Sorgen entledigen. Und genau das schien zu verunsichern und zu lähmen. Die drei Gegentore wurden dem Gegner quasi auf dem Silbertablett serviert.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Rutesheim: Drei Tore nach Standards

Einmal ließ sich Constantin Kogel den Ball im Mittelfeld völlig unnötig abjagen (5.), dann schaute Joshua Schneider zu, wie sich Tekin Altun in aller Seelenruhe den Ball zurechtlegte, vom Strafraumeck ins lange Eck schlenzte und damit seinen zweiten Treffer erzielte (44.). Und gerade als die Gastgeber nach dem Wechsel Druck aufbauten, verlor Joshua Trefz das Spielgerät, sodass Nico Schmitz nach Querpass nur noch einschieben brauchte (61.).

Taktische Umstellung fruchtet nicht

Marcel Pfeffer hatte in der Pause auf ein 4-1-4-1-System umgestellt. Doch diese taktische Vorgabe wurde mangelhaft umgesetzt. Gianluca Gamuzza stand viel zu häufig auf einer Linie mit Michael Schürg im Zentrum. So fehlte auf der linken Seite die Anspielstation. „Das war ein komplett gebrauchter Tag“, fasste Marcel Pfeffer das ganze Elend zusammen. Die SKV Rutesheim hätte noch zwei Stunden spielen können, und der Ball wäre nicht im gegnerischen Tor gelandet.

Es waren in der Schlussphase sogar genug gute Möglichkeiten da, um zumindest noch auszugleichen. Gamuzza traf aus 17 Metern nur den rechten Außenpfosten (68.), Torjäger Michael Schürg schoss nach Hereingabe von Markus Huber aus elf Metern knapp drüber (86.) und traf nur eine Minute später freistehend am langen Pfosten den Ball per Kopf nicht richtig.

Nächste Chance am Mittwoch

Statt die Konkurrenz mit weiteren drei Punkten auf der Habenseite unter Druck zu setzen, ist die SKV Rutesheim damit wieder auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Genau das muss ganz schnell ausgeblendet werden. Das nächste Duell mit einem direkten Konkurrenten wartet. Pfeffer: „Das einzig Positive ist, dass wir die Chance haben, am Mittwoch wieder etwas gutzumachen.“

Aufstellung

SKV Rutesheim: Göbel, Rudloff, Wellert, Kogel, Trefz (85. Huber), Schneider, Hägele (46. Maier), Gebbert (67. Weiß), Baake (72. Ohmes), Gamuzza, Schürg.