Der TSV Heimerdingen unterliegt Calcio Leinfelden-Echterdingen wegen individueller Fehler mit 1:2 und muss die vierte Niederlage in Folge hinnehmen.

Heimerdingen - Knapp 75 Minuten lang steuerte die Partie zwischen dem TSV Heimerdingen und den Gästen von Calcio Leinfelden-Echterdingen auf ein ereignisarmes 0:0 zu, nachdem zielgerichtete Aktionen auf dem regennassen Rasen an der Weissacher Straße Mangelware waren. Doch durch individuelle Fehler verpassten die Gastgeber in der Schlussviertelstunde nach drei Niederlagen zuvor einen möglichen Punktgewinn und gingen mit einer 1:2-Niederlage vom Platz, die am Ende sogar noch höher hätte ausfallen können. „In den letzten 15 Minuten waren wir nicht so präsent, sodass Kleinigkeiten am Ende den Ausschlag gegeben haben“, befand TSV-Trainer Daniel Riffert nach dem Schlusspfiff.

 

Keeper lässt Ball durch die Hände rutschen

Die Fehlerserie eröffnete TSV-Schlussmann Lukas Emmrich, der in der 75. Minute den Ball nach einer Flanke durch die Hände rutschen ließ, was zu einer Doppelchance für die Gäste führte: Erst traf Joao Victor Schick aus acht Metern freistehend den Pfosten, den Nachschuss aus zehn Metern setzte Viktor Ribeiro an die Latte des Heimerdinger Tores. „Da haben wir den Gegner stark gemacht und signalisiert, dass bei uns noch was geht“, monierte Riffert.

Zwei Minuten später war es dann passiert: Jeffrey Schieber verlor 25 Meter vor dem eigenen Tor den Ball, den ersten Schuss der Gäste konnte Emmrich noch parieren, den zweiten Versuch brachte Schick dann zur viel umjubelten Gästeführung im Netz unter. Drei Minuten später verunglückte Emmrich ein Abwurf komplett, gegen die aufgerückte TSV-Defensive hatten die Gäste kein Problem, das 0:2 durch Diamant Avdiu zu erzielen. „Lukas Emmrich wollte den Ball viel zu schnell nach vorne bringen“, ärgerte sich Riffert über den zweiten spielentscheidenden Fehler. Der Coach musste aber auch anerkennen, dass die Gäste mit Schick und Avdiu noch sehr viel Qualität von der Bank bringen konnten.

Heimerdingen tut sich schwer, gute Chancen heraus zu spielen

Zwar waren auch auf Heimerdinger Seite mit Vorbereiter Marco Brunner und Torschütze Terry Offei (beide per Kopf nach einem Eckball) zwei eingewechselte Akteure am 1:2-Anschlusstreffer (89.) beteiligt, dieser fiel jedoch zu spät. Zudem hätten die Gäste zuvor bei zwei Großchancen noch den dritten und vierten Treffer erzielen können. Heimerdingen tat sich über die gesamte Spielzeit schwer, gute Tormöglichkeiten herauszuspielen. In der ersten Halbzeit gab es nur Halbchancen zu verbuchen, als Felix Gutsche, der den privat verhinderten Michele Ancona vertrat, den Ball nach einer Flanke von links knapp per Kopf verfehlte (13.). Auch Antonio Di Matteo kam nach einer Coelho-Flanke einen Schritt zu spät (19.). Die Gäste ließen durch zwei Freistöße von Josip Pranjic aufhorchen: Einmal faustete Emmrich den Flatterball aus 35 Metern mit Mühe weg (23.), einmal fischte er das Spielgerät mit einer Glanzparade aus dem langen Eck (35.). Heimerdingens beste Chancen vergab kurz nach der Pause Robin Rampp, der zweimal am Fünfmeterraum freigespielt wurde: Zunächst wurde sein Schussversuch in letzter Sekunde geblockt (46.), beim zweiten Mal (47.) legte er den Ball nach innen, anstatt sieben Meter vor dem Tor selbst abzuschließen. TSV Heimerdingen: Emmrich, Pellegrino, Schlichting, Fota, Maliqi (51. Sapia), Grau, Dos Santos Coelho (81. Brunner), Schieber, Rampp, Gutsche (72. Offei), Di Matteo.