Der Fußball-Verbandsligist wirkte zuletzt in den Spielen gegen Mitkonkurrenten gehemmt. Trainer Marcel Pfeffer fordert beim TSV Essingen einen mutigeren Auftritt.

Vielleicht kommt so eine Mannschaft wie der TSV Essingen gerade recht. Bei dem von vielen Konkurrenten als „FC Bayern der Liga“ bezeichneten Club hat die SKV Rutesheim am Samstag (14 Uhr) nichts zu verlieren. Zwar haben die „Verbandsliga-Bayern“ lange nicht das gehalten, was viele erwartet haben, an der individuellen Klasse der Akteure mit Ober-, Regionalliga und Drittliga-Erfahrung gibt es jedoch keine Zweifel.

 

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Der SKV-Trainer Marcel Pfeffer müht sich immer noch um die Aufarbeitung der Geschehnisse der beiden letzten Heimspiele. Blutleer war der Auftritt beim 0:3 gegen Türk Spor Neu-Ulm, genauso ging es am Mittwochabend in der ersten Hälfte gegen den 1. FC Heiningen weiter. Immerhin steigerten sich seine Schützlinge in Durchgang zwei und hätten beinahe aus dem 0:1-Rückstand noch mehr gemacht als ein 1:1.

Der Torjäger muss passen

Fünf Spiele sind es noch, die SKV steht mit einem Punkt Vorsprung gegenüber der Konkurrenz derzeit über dem Strich. Der Endspurt – reine Kopfsache. „Wenn ich ein Wundermittel hätte und könnte in die Köpfe reinschauen, dann würde ich es sofort machen“, sagt Pfeffer. „Wir sind nicht mutig genug, aus Angst etwas zu verlieren. Aus diesem Teufelskreis müssen wir schleunigst raus. Wir müssen wieder eklig sein und unangenehm, dann ist in Essingen etwas drin.“

Torjäger Michael Schürg fällt wegen einer schmerzhaften Bizeps-Zerrung und Schulterprellung weiter aus, Gianluca Gamuzza trug aus dem Heiningen-Spiel eine Gehirnerschütterung davon, und auch der Einsatz von Collin Schulze ist fraglich.

Die Kaltschnäuzigkeit fehlt

Heimerdingen – Normannia Gmünd (Sonntag 15 Uhr ) Mit 75 Gegentreffern hat der TSV Heimerdingen zwar die drittmeisten der Liga kassiert, das größere Problem liegt dennoch vorne. Die Mannschaft erspielt sich regelmäßig eine Reihe klarer Möglichkeiten – und lässt genauso regelmäßig diese Chancen liegen. 49 Tore hat das Team erzielt, alleine 26 gehen auf das Konto von Michele Ancona. „Die anderen Spieler sind einfach nicht so kaltschnäuzig“, sagt der Trainer Daniel Riffert.

In den Übungseinheiten bekommt er anderes geboten. Riffert: „Es ist nicht so, dass Valentyn Podolsky, Jeffrey Schieber oder Robin Rampp das nicht können. Im Training scheppert’s bei denen auch.“ Das sollen sie jetzt möglichst im Spiel gegen den Tabellenvierten unter Beweis stellen.

Im Rennen um den Relegationsplatz hat die Normannia aus Schwäbisch Gmünd mit dem 1:3 gegen den FC Wangen einen herben Rückschlag verdauen müssen. Und auch das Heimspiel gegen Heimerdingen wird in keiner gute Erinnerung sein. Der TSV nahm die Punkte mit dem 3:2 mit. Zweifacher Torschütze inklusive eines Last-Minute-Treffers: Michele Ancona.